Die Steinbach AG mit Sitz in Detmold, internationaler Industriedienstleister, hat einen neuen Geschäftsbereich eröffnet: „Technical Ceramics“, hergestellt durch additive Fertigung (Halle 2, Stand 113). Additiv lassen sich feinste Bauteile in hoher Qualität mit kleinsten Details produzieren, die sich auf konventionellem Wege nur schwer oder gar nicht realisieren lassen – eine Besonderheit beim Werkstoff Keramik. Der 3D-Druck bietet hier Vorteile, die so zugespitzt bei wenigen anderen Werkstoffarten zu finden sind.
Steinbach setzt den additiven Prozess „Lithography-based Ceramic Manufacturing“ (LCM) ein und nennt die Produktlinie „Form Ceram“: Der Hochleistungsdrucker baut aus einer Keramikpulver-Monomer-Suspension anhand der CAD-Daten einen Grünkörper Schicht für Schicht auf. Anschließend muss der Grünkörper einer thermischen Behandlung bis 1600 °C unterzogen werden – wie auch in der konventionellen Keramikfertigung.
Das Ergebnis sind sehr präzise Produkte, die durch glatte und glänzende Oberflächen, Säure- und Hitzebeständigkeit, Lebensmittel-Echtheit oder Biokompatibilität überzeugen. Die Werkzeugkosten entfallen.
Den wichtigsten Vorteil bringt Steinbach so auf den Punkt: Mit LCM hängt das Design nicht mehr vom Herstellverfahren ab, sondern kann sich nach der Anwendung richten: „design driven manufacturing process“.
Aktuelle Referenzen sind etwa Mikroreaktoren, Isolierteile, Skalpelle oder Thermostat-Schaltgehäuse.
Teilen: