Karlsruhe setzt in der deutschen Forschungslandschaft neue Maßstäbe: Sollte die Universität Fridericiana und das nahe gelegene Großforschungszentrum in wenigen Jahren zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verschmelzen, könnte dieses zur ETH Zürich oder zum MIT aufschließen. Noch stehen dem einige Hemmnisse entgegen. Zum Prüfstein der Fusion könnte etwa die für internationale Spitzenforscher völlig unzureichende Besoldungsstruktur werden. Zudem müssten Berufungsfragen autonom und schneller als bisher zu klären sein. Das deutsche Wissenschaftssystem sieht eine solche Konstruktion nicht vor. Es liegt jetzt an Berlin und Stuttgart, dass das KIT auch rechtlich Realität werden kann. Die Zuwendungsgeber stehen unter Zugzwang, da der Weg durch die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern vorgezeichnet ist. Ein Scheitern des KIT wäre auch ein Scheitern dieses Förderinstruments.
Dietmar Kieser
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