Um sich den Zugang zu hoch qualifizierten Ingenieuren über Engineering-Services zu sichern, setzen die Auftraggeber aus der Industrie immer mehr auf Rahmenverträge und längerfristige Zusammenarbeitsmodelle. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Lünendonk.
„Der Trend zu längerfristiger Zusammenarbeit auf der Basis von Rahmenverträgen ist aus Sicht der Anbieter besonders stark ausgeprägt“, erläutert Hartmut Lüerßen, Partner bei Lünendonk, die Marktentwicklung. Auf einer Skala von –2 (trifft gar nicht zu) bis +2 (trifft voll zu) erreicht die durchschnittliche Bewertung der Anbieter den Wert von 1,1. Gegenüber der Vorjahresbefragung hat die Bedeutung von Rahmenverträgen als Basis für die Zusammenarbeit demnach weiter zugenommen.
Zugleich gewinnt der Einkauf im Buying Center, das über die Vergabe von Projekten und die Auswahl der Dienstleister entscheidet, aus Sicht der führenden Engineering-Unternehmen an Bedeutung. Diese Aussage über die Zukunft der Branche bewerten die von den Meinungsforschern befragten Anbieter durchschnittlich mit 0,6 – bei ebenfalls steigender Tendenz. So übernimmt der Einkauf inzwischen oft nicht nur die kaufmännischen Verhandlungen, sondern ist auch eine treibende Kraft bei der strategischen Entwicklung des Engineering-Partner-Ökosystems.
„Für die führenden Anbieter ergeben sich aus diesen Trends Chancen, neben klassischer Projektunterstützung auch umfangreichere Aufgaben und Work Packages zu übernehmen“, analysiert Lüerßen die Situation. Dafür sei es jedoch erforderlich, als Systemdienstleister wahrgenommen zu werden sowie die erforderliche Steuerungskompetenz auf technischer und kaufmännischer Ebene zu haben. „Nicht alle Anbieter sind entsprechend aufgestellt und positioniert“, so Lüerßen.
Eine weitere wichtige Entwicklung betrifft die Arbeitgeberattraktivität der führenden Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services. Während die Anbieter einerseits durch die hohe Nachfrage der Industrie aufgrund des strukturellen Fachkräftebedarfs profitieren, müssen sie andererseits zahlreiche Übernahmen von Mitarbeitern durch die Kunden kompensieren. Derzeit rekrutieren die Anbieter über Online-Jobbörsen 39,5 % ihrer Mitarbeiter; zukünftig setzen sie verstärkt auf die Empfehlung durch eigene Mitarbeiter, die heute bereits mit 15,7 % den zweitwichtigsten Rekrutierungsweg darstellt.
Ausgewählte Ergebnisse der Studie 2013 „Führende Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland“ stellt Lünendonk ab Ende Oktober kostenfrei zur Verfügung: www.luenendonk.de
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