Trendtechnologien in der Automatisierung sind Digitales Engineering, Mechatronik und Wireless Communication. Besonders aber RFID und MES durchlaufen derzeit einen Hype. Hier geht es um das mehr Software-orientierte Wissen im Sinne einer Fertigung in Echtzeit.
Herausragende Techniktrends sind derzeit dem ZVEI zufolge RFID (Radio Frequency Identification) und MES-Systeme (Manufacturing Execution Systems). Beide Technologien wirken bei der gesamtheitlichen Optimierung von Produktion und Logistik eines Unternehmens zusammen. Eine Studie der ARC Advisory Group prognostiziert für RFID ein bis 2008 auf 4 Mrd. US-Dollar anwachsendes Marktvolumen. Solange jedoch der Tag-Preis für die Produkt-Logistik die 5-Cent-Schwelle nicht unterschreitet, müssen an dieser Zahl mit Blick auf die Fabrikautomatisierung jedoch noch Abstriche gemacht werden. Auch in der verfahrenstechnischen Industrie ist drahtlose Kommunikation mittlerweile ein Thema. Daher habe der ZVEI einen strategischen Arbeitskreis zu Wireless gegründet.
Für die Automobilfertigung gibt es bereits seit Jahren RFID-Systeme. RFID erlaubt zum Beispiel die wirtschaftliche Fertigung unterschiedlich ausgestatteter Modelle auf derselben Fertigungsstraße. Der einem Fahrzeug zugeordnete Transponder enthält die individuellen Produktionsdaten wie Modell, Motorisierung oder Sonderausstattungen, Arbeitsanweisungen, Prüfvorgaben sowie Qualitätsdaten. Aber auch für die flexible Herstellung von Massengütern eignet sich RFID. Ein gutes Beispiel hierfür ist die RFID-gestützte Serienfertigung von Schützen. Es werden auf einer vollautomatisierten Montagelinie ohne Umrüstung mehrere hundert Schützvarianten in variabler Losgröße produziert. Der RFID-Transponder befindet sich im Werkstückträger des Schützes und begleitet diesen durch die komplette Linie. Ergebnisse sind eine erhöhte Durchlaufgeschwindigkeit sowie die kontinuierliche Qualitätssicherung.
Produktseitig hat jetzt ein Mülheimer Unternehmen ein neues RFID-System vorgestellt, das sich durch einige Zusatz-Features von den bislang am Markt angebotenen unterscheidet. Das BL-Ident-System unterscheidet sich durch eine neue Fram-Speichertechnologie, die eine wesentliche höhere Speicherdichte zulässt. Außerdem ist die Datenübertragungsrate zwischen Fram und Tag höher. Ein Nürnberger Automatisierungsunternehmen erweiterte sein Angebot um eine neue Software zur Integration der RFID-Systeme in die Geschäftsprozesse. Der Simatic RF-Manager verwaltet die Schreib-/Lesegeräte, sammelt und verdichtet RFID-Daten und stellt sie dem Warenwirtschaftssystem bereit. wm
Weitere Informationen BL-Identsysteme 581 Simatic RF-Manger 582 I/O-Link 583
RFID-Daten steuern die Warenwirtschaft
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