Die Schweiz gilt bei deutschen Unternehmern als Paradies unter den Arbeitsmärkten, weiß Patrick Wermelinger von der Wirtschaftsförderung Luzern.
Geringer Kündigungsschutz, direkte Kommunikation zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber und praktisch keine Streiks, reizen viele Unternehmer, die Schweiz als Standort zu prüfen. Das Land eignet sich aufgrund der hohen Produktivität als Produktionsstandort ebenso gut wie für Dienstleistungsbetriebe. „Mitverantwortlich für die Motivation der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist der dynamische Arbeitsmarkt“, sagt Patrik Wermelinger von der Wirtschaftsförderung Luzern.
In der Schweiz werden die Arbeitsverträge im Normalfall individuell abgeschlossen. Somit sei auch der Lohn Resultat von Angebot und Nachfrage und werde individuell verhandelt. Dies fördert die Motivation bei Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Zum Schutz der Arbeitnehmer existieren unverbindliche Branchenrichtlinien und Empfehlungen.
Die durchschnittliche Arbeitswoche in der Schweiz liegt zwischen 42 und 44 Stunden. „Die offene Kommunikation verhindert Streiks und hat direkten Einfluss auf die hohe Produktivität“, erläutert Wirtschaftsförderer Wermelinger weiter. Gleichzeitig seien Arbeitnehmer in der Schweiz geschützt: Das Arbeitsmarktrecht schützt vor missbräuchlicher Kündigung, vor Kündigung zu Unzeit, beispielsweise während Schwangerschaft oder Unfall und Krankheit, oder regelt die fristlose Kündigung streng.
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