Die deutsche Präzisionswerkzeugbranche verzeichnete 2012 wieder ein Rekordjahr. Der Umsatz stieg um 6 % auf 8,8 Mrd. Euro. Für 2013 rechnet der VDMA-Fachverband mit einer stabilen Geschäftslage.
„Nach dem Rekordjahr 2012 erwarten wir für die kommenden elf Monate stabile Geschäfte“, sagte Lothar Horn, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) bei der Jahrespressekonferenz in Frankfurt. Große Ausschläge nach oben oder unten zeichneten sich bislang nicht ab.
2012 konnten die deutschen Werkzeughersteller mit 8,8 Mrd. Euro wieder einen Umsatzrekord aufstellen (+6 % gegenüber 2011). Die Präzisionswerkzeug-Branche profitierte dabei von der weltweit gestiegenen Automobilproduktion und der positiven Entwicklung im Maschinenbau. Von den drei Teilbranchen legte der Werkzeugbau mit 14 % am stärksten zu, gefolgt von den Zerspanwerkzeugen und den Spannzeugen mit je 4 %.
Erfreut zeigte sich Horn über die hohe Nachfrage aus dem amerikanischen Markt. Die Exporte in die USA stiegen 2012 um 24 % auf 444 Mio. Euro. Damit hätten die Vereinigten Staaten China als wichtigste Exportnation der deutschen Anbieter wieder abgelöst. Die Exporte nach China stiegen um 13 % auf 297 Mio. Euro. Trotz Euro-Krise stiegen auch die Ausfuhren in EU27-Staaten um 17 %.
Bis zur Jahresmitte waren die Unternehmen mit über 89 % gut ausgelastet. Im Oktober fiel der Wert allerdings auf 82,5 %. Horn sah diese Entwicklung jedoch nicht nur negativ: „Damit haben die Unternehmen wieder Luft, um sich um interne Themen zu kümmern.“
Im Rahmen der Pressekonferenz gab Horn auch bekannt, dass sich der langjährige Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Präzisionswerkzeuge, Dr. Wolfgang Sengebusch, im Juli in den Ruhestand verabschiedet. hw
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