Automatisierung | Mit dem Modell iGo neo CX 20 führt der Hersteller Still die Robotik serienmäßig in die Intralogistik ein. Das Fahrzeug interagiert mit dem Bediener und folgt ihm beim Kommissionieren auf Schritt und Tritt.
Dank der neuen Technik kann sich der Bediener ganz auf die Kommissionierung konzentrieren. Feldtests haben gezeigt, dass sich mit dem autonomen Helfer bis zu 30 Prozent Zeit sparen lässt. Außerdem wird die Pickleistung höher, da das ständige Auf- und Absteigen vom Fahrzeug entfällt.
Basis für das neue Modell ist der bewährte Kommissionierer CX 20 mit einer Tragfähigkeit von 2 t, dem die Entwickler kognitive Fähigkeiten eingehaucht haben. Das Ergebnis ist ein autonomes System, das sich dem Arbeitsrhythmus des Bedieners anpasst. Es lässt ihm stets den Vortritt, hält aber gebührenden Sicherheitsabstand, so dass sich dieser frei um das Gerät bewegen kann. Als intelligenter Verkehrsteilnehmer reiht sich das Flurförderzeug unabhängig von örtlichen Gegebenheiten in den Materialfluss ein. Es beachtet an Kreuzungen, bei Hindernissen oder gegenüber anderen Flurförderzeugen die Verkehrsregeln.
Möglich wird dieses interaktive Zusammenspiel von Mensch und Maschine durch das so genannte Motion-Tracking-System, das dem Fahrzeug einen sensorgestützten Rundumblick liefert. So kann das Flurförderzeug die Absichten des Bedieners anhand seiner Bewegungen erkennen und mit diesem interagieren. Mit der lasergestützten Umgebungserkennung kann das Modell zudem die gesamte Lagertopologie wahrnehmen und neben Regalen oder Hindernissen den Bediener und andere Personen erkennen.
Die an der unteren Frontseite des Fahrzeugs integrierte Personenschutzanlage garantiert, dass Menschen im Umfeld des Fahrzeugs geschützt sind. Die 180-Grad-Panoramaerkennung des integrierten Laserscanners stellt ein vorausschauendes Fahren sicher und damit ein frühzeitiges Erkennen und intelligentes Einschätzen von Hindernissen mit einem angepassten und sanften Fahrverhalten. Material auf den Gabeln wird deshalb bei einer spontanen Vollbremsung nicht beschädigt. 84000 Mal pro Sekunde wird die Umgebung von den Scannern aufgenommenen und die aktuelle Lagertopologie vom Rechner in Echtzeit interpretiert und verwertet. Das Fahrzeug kann auf eine Art Kurzzeitgedächtnis zurückgreifen und sich merken, welche Hindernisse es passiert hat. Es unterscheidet dabei zwischen statischen und dynamischen Hindernissen.
Den Schritt von der klassischen Automatisierung zum autonomen Fahren und Transportieren bewältigt das Flurförderzeug ohne jede Voreinstellung. Der Bediener bringt das Fahrzeug einfach per Knopfdruck am Ausgangspunkt in Startposition. Müssen längere Fahrtstrecken zurückgelegt oder Kurven gefahren werden, kann der Bediener in den manuellen Betrieb schalten oder einfach die Plattform des Geräts betreten und losfahren. Im nächsten Regalgang angekommen kann wieder der Automatikbetrieb gewählt werden. Das Gerät hält automatisch einen Mindestabstand von 50 cm zum Regal. Ansonsten ist diese Distanz frei wählbar.
Mit seiner nur 80 cm schmalen Kontur wird das neue Modell zum flexiblen und autonomen Transportbegleiter im innerbetrieblichen Umfeld. Dank „Automation on Demand“ kann der Bediener entscheiden, ob er das Fahrzeug manuell oder autonom einsetzen möchte, um seine Pickleistung zu steigern. Damit wird das Fahrzeug zum idealen Assistenzsystem für eine effiziente Kommissionierung. Es spielt dabei keine Rolle, ob rechts, links oder beidseitig kommissioniert wird. (ub)
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