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Aus dem Netz in die Steckdose

Strombörsen im Internet schaffen mehr Preistransparenz
Aus dem Netz in die Steckdose

Seit dem Wegfall der Gebietsmonopole herrscht Wettbewerb auf dem Energiemarkt. Für die Energieverbraucher wird es immer aufwendiger, den für sie günstigsten Anbieter zu ermitteln. Internetbasierte Handelsbörsen bieten den Unternehmen eine gute Auswahlbasis.

Susanne Schwab ist Journalistin in Reutlingen

Stromerzeuger und Stromhändler können mit Hilfe von Strombörsen ihre Stromproduktion und -beschaffung preislich optimieren. Die so erreichten Kostenvorteile werden an die Kunden weitergeben. Unternehmen, die sich im Anbieter-Dschungel und Tarif-Wirrwarr schlau gemacht haben, profitieren heute schon von den neuen Einkaufspreisen. Internetbasierte Handelsplatformen haben ihre Chance erkannt: Über die Online-Plattformen lassen sich auch Strom, Gas und Heizöl vertreiben.
Die Veränderungen im deutschen Strommarkt, erklärt Dr. Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW), Frankfurt/M., hätten eine Dynamik entwickelt, wie sie bisher noch in keinem anderen Land zu beobachten war. Deutschland biete den größten und attraktivsten Energiemarkt in Europa: Er liegt im Zentrum und hat eine interessante Kundenstruktur. Mit knapp 44 Millionen Stromkunden liegt Deutschland europaweit an der Spitze vor Italien und Frankreich.
Während in Deutschland laut VDEW rund 900 Stromversorger Strom an Kunden verkaufen, liegt der Stromverkauf in Italien und Frankreich in der Hand von Staatsunternehmen mit nahezu landesweiten Monopolen. Wichtigste Voraussetzung für den Stromhandel ist laut VDEW der Zugang zu den verschiedenen Ebenen des Stromnetzes. Es umfasse in Deutschland insgesamt 1,6 Millionen Kilometer Freileitungen und Kabel und habe rund 900 Eigentümer.
Die meisten Unternehmen hätten inzwischen ihre Konditionen für die Nutzung des Netzes veröffentlicht. „Die Grundlage ist die privatwirtschaftliche Verbände-Vereinbarung, die funktionsfähige Rahmenbedingungen für den Handel liefert“, betont Meller.
Der Wegfall der Gebietsmonopole, der Markteintritt neuer Wettbewerber, schwankende Preise sowie die vorhandenen Überkapazitäten haben den Energiemarkt zu einem dynamischen, aber auch unübersichtlichen Markt gewandelt. Der Käufer besitzt eine starke Position, hat aber häufig immense Schwierigkeiten, sich zu orientieren. Beim Beschaffen des Stroms für die Versorger ergänzen die B2B-Plattformen bereits wie selbstverständlich die klassischen Beschaffungskanäle. Die neu etablierten Börsen nutzen ebenfalls internetbasierte Datenübermittlungstechnologien.
Gerade in der Kundengruppe der Industrie und Gewerbekunden gehört die Energie bislang zu dem größten ungemanagten Kostenblock. Auf dieses Kundensegment entfällt in Deutschland ein Marktpotenzial von über 300 TWh Strom und die nahezu gleiche Menge Gas. Der Einkauf dieser Energieträger wird meist einmal im Jahr verhandelt und zählt damit zu den gelegentlichen Einkäufen – in vielen Unternehmen ist deshalb keine Fachkompetenz für dieses Segment vorhanden.
Um einen Vergleich zwischen den unterschiedlichen Anbietern zu ziehen und den günstigsten Tarif zu finden, lohnt sich der virtuelle Besuch auf den Internetseiten der Strombörsen: Anonym, schnell und effizient können aktuelle und individuell kalkulierte Angebote eingeholt werden. Durch Suchkriterien können die Kunden nach Größe, Benutzungsstruktur und regionalen Schwerpunkten filtern und selektieren. Sie erhalten dann von dem für sie günstigsten Anbieter ein individuelles Angebot. Entscheidet sich der Kunden für den Anbieter, sind die Gebühren an die Strombörsen meist erfolgsabhängig zu bezahlen.
Zuschlag per Mausklick
www.aixergy.de – Handelsplattform für Strom, Gas und Heizöl für Großabnehmer
www.ampere.de – Energie-Broker für kleine und mittelständische Unternehmen
www.astromo.de – handelt durch Bündelung der Stromnachfrage in Stromabnehmergemeinschaften günstige Tarife aus
www.centstrom.de – Stromagentur und Beratung im Rahmen des liberalisierten Marktes
www.energie-Kosten.de – ermittelt den günstigsten Stromanbieter anhand des individuellen Bedarfs
www.energyclub.de – bietet für Abnahmegemeinschaften von Gewerbetreibenden spezielle Strompreise an
www.energy-more.de – Das Engagement umfaßt die Bereiche Strompools und Energieportfoliomanagement sowie Nachfrageversteigerung von Energie gegen Mindestgebot
www.netstrom.de – Börsenplatz zum Handel mit Strom
https://strompool-probstei.de/ – bündelt private und gewerbliche Stromkunden zur Strompreissenkung
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