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BASF wird Co-Entwickler für die Anwender

Spezielles Service-Angebot zielt auf leichte Faserverbund-Bauweisen im Automobilbau
BASF wird Co-Entwickler für die Anwender

Dass die BASF SE ihr Kunststoffgeschäft mit einem starken Anwenderfokus neu ausrichtet, untermauert sie eindrucksvoll mit Beispielen – etwa einem Laufschuh-Werkstoff für Adidas und Servicepaketen für automobile Faserverbund-Bauweisen.

Die Fachleute staunen und die Laufbegeisterten unter ihnen bekommen glänzende Augen: Auf einer Vor-Veranstaltung zur Kunststoff-Leitmesse K 2013 im Oktober präsentieren BASF und Adidas eine Tennisball-große Kugel, die so leicht ist wie etwa ein luftgefülltes Plastikbällchen – aber so hoch springt wie ein Vollgummi-Flummi.

Der kleine Demonstrator besteht aus dem „weltweit ersten expandierten thermoplastischen Polyurethan“, einem geschlossenen Partikelschaum. Dieses Leichtbaumaterial mit erstaunlich hohem Rückstellvermögen hat die BASF SE für Adidas in dreijähriger Arbeit entwickelt und zur Produktionsreife gebracht und vermarktet es nun unter dem Handelsnamen „Infinergy“.
Adidas nutzt Infinergy bereits in dem neuen Laufschuh „Energy Boost“, doch dabei soll es nicht bleiben. „Boost wird sich in sehr vielen Adidas-Produkten wiederfinden – nicht nur in Laufschuhen“, betont Gerd Manz, Senior Innovation Director Global Brands Adidas.
Das Infinergy-Projekt steht beispielhaft für die Strategie der BASF, sich mit ihrem neuen Bereich „Performance Materials“ auf Kundenwendungen zu fokussieren. Dies gilt für viele Branchen wie Sport, Bau, Elektro oder neue Energien, besonders aber für den Automobilbau. Hier geht die BASF so weit, nicht nur Produkte sondern auch Technologien anzubieten und dafür Engineering zu liefern.
Zum Beispiel bei Faserverbundstrukturen: Zur K 2013 macht der Kunststofflieferant den ersten Schritt in den Composites-Markt mit dem Produkt- und Serviceangebot „Ultracom“. Es umfasst drei Komponenten: Endlosfaser-verstärkte Halbzeuge, thermoplastische Umspritzmassen und die Unterstützung beim Engineering. Der Fokus liegt auf Karosseriebauteilen und Strukturbauteilen im Chassis: Durch ihren Einsatz hält man bei der BASF eine weitere Gewichtsreduktion am Fahrzeug von bis zu 60 % pro bisherigem Stahlbauteil für möglich. Die technologischen Voraussetzungen hat ein 2011 gegründetes Composite-Leichtbau-Team zusammen mit patenten Partnern erarbeitet. Bis 2025/30 soll der Markt für solche Composite-Bauteile rund 2 Mrd. Euro umfassen.
Die dritte Säule des Ultracom-Pakets, das Engineering, bezeichnet Dr. Andreas Wollny als „essentiellen Bestandteil“ des Angebots. Für den Teamleiter Leichtbau Technische Kunststoffe ist es nicht nur eine Option wie bei bisherigen Leichtbauprojekten, sondern unverzichtbar – wenn die Umsetzung in Serienproduktionen gelingen soll.
Hierzu wurde das BASF-Berechnungswerkzeug Ultrasim erweitert, das laut Dr. Wollny die Entwicklung von Composite-Bauteilen wie Getriebequerträger, Motorlager, Motorträger und metallfreie Frontends erst möglich machte. Erste Serienanwendung war 2012 die Sitzschale des Opel Astra OPC aus umspritzten, thermoplastischen Laminaten. os
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