Heiße Eisenschmelze ist der Spezialstapler der Sachs Gießerei gewöhnt. In einem Rutsch mischt er zudem das Flüssigeisen mit Magnesium. Die Basis für das Spezialfahrzeug lieferte ein Dieselstapler mit 8 t Tragfähigkeit.
1450 °C heiß ist das Flüssigeisen, für das die Sachs Gießerei GmbH in Kitzingen nach einer geeigneten Transportlösung suchte. Fündig wurde man bei dem Aschaffenburger Linde-Vertragspartner Suffel Fördertechnik GmbH & Co. KG, der auf der Basis eines Dieselstaplers der ebenfalls aus Aschaffenburg stammenden Linde AG, Geschäftsbereich Linde Material Handling, einen Konverterstapler lieferte.
Trotz der Umbaumaßnahmen und der extremen Einsatzbedingungen sei der Stapler ebenso zuverlässig wie die Linde-Serienfahrzeuge, berichtet Michael Metzger, Leiter Technische Dienste bei der rund 800 Mitarbeiter starken Gießerei. „Das muss auch so sein, da wir uns Produktionsunterbrechungen aufgrund störanfälliger Technik nicht leisten können.“
Wegen der strengen Sicherheitsmaßnahmen verfügt der Stapler über Sonderkotflügel, die als Spritzschutz für die Frontbereifung dienen, sowie einen massiven Rohrrahmen für die Zusatz-Front- und -Dach-Schutzscheibe. Außerdem sind Hydraulikkomponenten, Drehgerät und Wiegeeinrichtung gekapselt.
Entscheidend ist für Michael Metzger die Flexibilität des Fahrzeugs. Mit dem angebauten Konverter übernimmt der Stapler nicht nur den heiklen Transport der Eisenschmelze, sondern fungiert gleichzeitig als Mischeinheit. „Dadurch erzielen wir einen deutlichen Zeitvorteil“, erläutert Metzger. Der Konverter hat zwei getrennte Kammern. In die eine wird Flüssigeisen gegossen, in die andere Magnesium. Eine Wiegeeinrichtung mit Display in der Fahrerkabine sorgt für das richtige Verhältnis der Komponenten beim anschließenden Mischprozess. co
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