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Dem Kabel den Kampf ansagen

Drahtlose Verbindungen werden leistungsfähiger
Dem Kabel den Kampf ansagen

Funkgestützte Feldbuskommunikation ist ein Trend der Fabrikautomation. Damit lässt sich schnell eine Komponente installieren oder auch eine entfernte Anlage einfacher einbinden.

Von unserem Redaktionsmitglied Werner Möller ia-redaktion@t-online.de

Schon bei Kleinwagen kann die Option „Reifenfülldruck anzeigen“ ab Werk geordert werden. Das TSS (Tire Safety System) von Beru funktioniert mit kabellosen Metallventilen, in denen Drucksensoren Signale an ein Steuergerät senden. „Auch in der Industrie kann sich am Kabel-Wirrwarr niemand erfreuen“, sagt Roland Bent. Das Mitglied der Geschäftsleitung der Phoenix Contact GmbH & Co KG in Blomberg (Halle 9, Stand H49) sieht ein hohes Potenzial bei dynamischen Installationen oder temporären Teilnehmern, aber auch bei Anwendern, die via Kabel nur schwer und teuer zu erreichen sind. Ein weiteres, heute schon großes Einsatzfeld wird die Kommunikation zu mobilen Bedienungs- und Beobachtungsgeräten sein.
„Wir vermarkten seit drei Jahren funkbasierende Industrieprodukte“, sagt Roland Bent, „und können heute durch eine Kooperation mit der kanadischen Omnex auf Basis der Trusted-Wireless-Technologie auf mehrere tausend Applikationen verweisen.“ Damit werden geringe Datenmengen über große Distanzen zuverlässig übertragen. Das Anwendungsgebiet sind hierbei Überwachungs- und Signalisierungsaufgaben in prozesstechnischen Applikationen wie Tanklagern, Pipelines und Kläranlagen. „Neben dieser properietären Technologie setzen wir auch auf Standards wie Bluetooth“, hebt Bent hervor. Die Blomberger kooperierten dazu mit dem Entwicklungsdienstleister und Lieferanten für Basistechnologien Connect Blue aus Malmö in Schweden. Das hat Auswirkungen auf das derzeitige Produktspektrum von Phoenix Contact. Zielrichtung in diesem Bereich ist die Maschinenautomatisierung mit kurzen Distanzen, aber hohen Anforderungen an Updates und Zykluszeiten. Bluetooth überträgt dabei Sensor-Aktordaten zum überlagerten Feldbussystem oder Ethernetsystem. Produkte sind zum Beispiel Sensor-Aktormodule in Schutzart IP 67, die die Feldinformationen über Funk in verschiedene Feldbussysteme einkoppeln können. Hierzu existiert bereits seit Anfang des Jahres eine Piloterprobung in einer Schweißapplikation der Automobilindustrie. „In diesem Bereich hat sich die Robustheit des Systems bereits bewährt“, sagt Roland Bent.
Eine Steuerung von Anlagen und Kränen hat auch das Karlsruher Unternehmen Rösberg Engineering GmbH installiert und mit einem als Mobil-IS bezeichneten System im Auftrag der Degussa AG eine Anlage am Firmenstandort Rheinfelden erfolgreich in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um eine Wireless-LAN-gestützte Informationsplattform für Monitoring, Controlling und Maintenance, die dem Betriebs- und Wartungspersonal vor Ort einen direkten Zugriff auf die Bedienoberfläche und Anlagendokumentation gestattet.
Ähnliche Innovationspotenziale prophezeien Branchenvertreter dem gesamten Bereich der Diagnose. Dazu gehören unter anderem Geräte, mit denen sich unter anderem Füllstands- und Durchflussmessungen zuverlässig durchführen lassen. Der VDI hat gemeinsam mit dem VDE diesbezügliche Standards entwickelt, die in der Richtlinie VDI/VDE 2650 veröffentlicht sind.
Steuerbefehle an ausgelagerte Anlagenteile funken

Funk in Halle 7
Schnell eine Komponente in Betrieb nehmen oder einen schwer zugänglichen Teil warten, das kann bei fehlender oder fehlerhafter Feldbusverbindung schwierig werden. Mit dem Schwerpunkt Wireless Automation in der Halle 7 greift die Messe den Trend zur drahtlosen Kommunikation im industriellen Umfeld auf.
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