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Die Arburg-Story

Spritzgiessmaschinen: Exportschlager aus dem Schwarzwald
Die Arburg-Story

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„Das Kennzeichen einer Hightech-Produktion ist, dass der Personalkostenanteil tendenziell geringer wird“ – Juliane Hehl, für Marketing verantwortliche Geschäftsführende Gesellschafterin bei Arburg, erläutert, warum der schwäbische Maschinenbauer globalen Erfolg hat mit seiner rein inländischen Fertigung Bild: Arburg
Es gibt einen deutschen Hersteller, der seine Maschinen nur im Schwarzwald produziert und damit weltweit Erfolg hat – trotz großer Konkurrenz. Klingt wie ein Märchen, ist aber wahr. Was steckt dahinter? Eine Spurensuche.

Vom Nordschwarzwald aus bedient die Arburg GmbH + Co. KG den Weltmarkt mit Spritzgießmaschinen mittlerer Schließkräfte von 125 kN bis neuerdings 5000 kN. Und das sehr erfolgreich: Seit dem Einstieg in diese Technik vor 50 Jahren ist die Mitarbeiterzahl in Loßburg stetig von 10 auf heute 1650 angestiegen, weltweit zählen 1950 Personen zum Unternehmen. Erst kürzlich auf der Fakuma berichtete Michael Hehl, Sprecher der Geschäftsleitung: „Wenn nicht völlig Unerwartetes passiert, steigern wir den Umsatz in diesem Jahr um 15 Prozent.“ Damit wird das Familienunternehmen 2006 voraussichtlich die Umsatzhöhen aus dem Rekordjahr 2000 (356 Mio. Euro) erklimmen.

Ein Erfolg, der provoziert. Denn nach wie vor produziert Arburg entgegen dem Trend nur in Loßburg. Fast schon wie ein Märchen mutet die Haltung der Geschäftsleitung an, die das Bekenntnis zum Standort nicht allein mit der Treue zur Region begründet, sondern darin eine strategische Weichenstellung zur Zukunftssicherung sieht. Dabei ist über Verlagerungen durchaus nachgedacht worden, wie Juliane Hehl klarmacht, Geschäftsführende Gesellschafterin mit Bereichsverantwortung Marketing und Schwester Michael Hehls. „Ohne diese Überlegungen wäre eine strategische Entscheidung für die zentrale Produktion in Loßburg betriebswirtschaftlich wertlos. Unsere Analyse ergab eindeutige Vorteile für einen Produktionsausbau in Baden-Württemberg.“
Die Geschäftsleitung nimmt diesen Ansatz sehr ernst. Das belegen die Investitionsentscheidungen der letzten Jahre: Im Jahr 2000 vergrößerte Arburg den Stammsitz durch eine zusätzliche Produktionsfläche um nahezu ein Drittel und verwirklichte dabei ein Energiekonzept, das Heizlast und Stromleistung für die nunmehr 130 000 m² auf dem alten Level hielt. Photovoltaikanlagen tragen zur Energieeffizienz ebenso bei wie Anlagen zur Abwärmenutzung von Maschinen und Lkw-Emissionen. Hier findet sich ein erster Anhaltspunkt für eine Antwort: Auf solch nachhaltig profitable Investitionen kann sich nur eine Geschäftleitung einlassen, die Produktionsverlagerungen ausschließt.
Die eigentlichen Antworten auf die Frage nach dem Arburg-Erfolgsgeheimnis sind jedoch in Produktion und Technik zu suchen. Auch sie sind geprägt von langfristigen Planungen. Juliane Hehl liefert Anhaltspunkte, ohne zu viele Details zu verraten: „Wir haben hervorragende Stückkosten, die aus unserer durchstrukturierten und optimierten Produktion in Loßburg resultieren.“ Will heißen, Arburg konzentriert sich auch deswegen auf einen einzigen Standort, um mit modernsten Mitteln fertigen zu können – vermutlich ähnlich investitionsintensiv wie beim Gebäudekonzept. „Das Kennzeichen einer Hightech-Produktion ist, dass der Personalkostenanteil tendenziell geringer wird.“
Zur Hightech-Produktion zählt für Juliane Hehl die permanente Weiter-Qualifizierung der Mitarbeiter, die sich dafür mit einer hohen Betriebszugehörigkeit von durchschnittlich 13,3 Jahren bei Arburg bedanken. Weiter gehört eine qualitativ hochwertige Teileproduktion dazu, die zu einer geringen Fehlerquote führt und eine Fertigungstiefe von 60 % rentabel macht.
Die unterschiedlichen Bedürfnisse des Weltmarktes erfüllt die zentrale Produktion in Loßburg, indem sie auf ein stark modularisiertes Maschinenkonzept setzt – seit jeher ein Arburg-Kennzeichen.
Dass fortschrittliche Produkte eine Voraussetzung für Erfolg sind, ist Global Playern wie Arburg ohnehin klar. Vertriebschef Helmut Heinson drückte es auf der Fakuma so aus: „Nur wer genügend Innovationskraft aufbringt, wird mittel- und langfristig eine Rolle spielen.“
Fertigung mit modernen Mitteln senkt die Stückkosten
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