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Drei Messen packen auf einen Streich

Messe Fachpack: Systemlösungen lassen sich flexibel einsetzen
Drei Messen packen auf einen Streich

Die Verpackungstechnik muss sich flexibel an sich verändernde Produkte anpassen lassen. Nur so sind Innovationen ansprechend verpackt schnell beim Kunden. In Nürnberg kann sich der Anwender dazu gezielt auf den drei Fachmessen Fach- und Printpack sowie Logintern informieren.

Von unserem Redaktionsmitglied Michael Corban michael.corban@konradin.de

Vom 8. bis 10. Oktober zeigt die Nürnberg Messe GmbH wieder Lösungen rund um die Verpackungstechnik. Zum ersten Mal geht parallel zur Fachpack die Logintern, Fachmesse für Interne Logistik, an den Start. Zusammen mit der Fachmesse für Verpackungsdruck und Packmittelproduktion, der Printpack – bereits zum zweiten Mal dabei, bildet das Messetrio mit der Fachpack, der Fachmesse für Verpackungs- und Kennzeichnungstechnik, eine umfassende Möglichkeit, sich mit allen Themen rund um die Verpackung zu beschäftigen. Claus Rättich, Bereichsleiter Eigenveranstaltungen der Nürnberg Messe ist optimistisch: „Mit gut 1000 Ausstellern bildet das Messetrio jetzt die komplette Prozesskette von der Verpackungsproduktion über den Verpackungsdruck bis zu den logistischen Prozessen im Unternehmen ab.“ Rättich erwartet rund 27 000 Besucher.
Deutlich zu erkennen ist der Trend hin zu flexibel einsetzbaren Lösungen, die Hard- und Software verbinden. Flexibel deshalb, weil etwa Änderungen der Verpackungsform oft schon durch die Programmierung möglich sind oder mit dem Scannen des Barcodes direkt die Lagerverwaltung optimiert wird. Die weiter zunehmende Miniaturisierung erlaubt es sogar, aus Handgeräten für den mobilen Einsatz tragbare Rechner zu machen, die gleichzeitig Barcodes scannen und drucken können. Die Verpackungstechnik wird auf diese Weise auch in der Unternehmens-EDV in die logistischen Abläufe integriert, parallele Prozesse können damit entfallen.
Bei Packmitteln aus deutscher Produktion dominieren Kunststoffe sowie Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe. Nach der Produktionsstatistik des GADV (Gemeinschaftsausschuss der deutschen Verpackungsindustrie) vom Jahresbeginn 2003 wurden 2001 38 % aller Packmittel aus Kunststoff gefertigt, 36 % aus Papier, Karton oder Pappe. Einen etwa halb so großen Anteil hatten Verpackungen aus Metall mit 17,5 %, gefolgt von Glas mit 6 % und Holz mit 2,5 %. Verbraucherseitig wird Verpackung als Differenzierungsmerkmal immer wichtiger. Sollte Verpackung früher im Wesentlichen schützen, sind heute die Anforderungen komplexer: Die Verpackung entscheidet neben dem Preis zunehmend über den Erfolg eines Produktes. Der Umweltaspekt spielt nur noch eine untergeordnete Rolle.
Nachfolgend sind alphabetisch nach dem Firmennamen sortiert einige Produktvorstellungen zur Fachpack aufgeführt.
Die Stuttgarter Herma GmbH (Halle 4, Stand 131) stellt die Etikettierer-Generation 400 vor, die sich durch die kompakte Bauform auszeichnen soll. Komplett integriert ist die Steuerung, so dass der sonst übliche Schaltschrank entfällt. Geprüft auf die elektromagnetische Verträglichkeit lassen sich die Geräte direkt in Fertigungslinien einsetzen.
Die Thermodirektdrucker MP Nova 6 DT und 8 DT der Stuttgarter Imaje GmbH (Halle 9, Stand 207) lösen Kennzeichnungsaufgaben in den Bereichen Transport und Logistik oder Lagerverwaltung. Sie sind ebenfalls kompakt ausgelegt und auch für den Einsatz in rauer Industrieumgebung gedacht. Drucken lassen sich verschiedene Schriften, alle gängigen Barcodes, Grafiken und Logos auf Papier oder Etiketten. Ebenfalls zu sehen ist der Großzeichendrucker Crayon Plus zur Direkt-Kennzeichnung von Sekundärverpackungen. Der Druckkopf lässt sich bis zu 15 mm vom Objekt entfernt positionieren.
Den neuen Modulbandförderer MB 800 stellt die Nürnberger Klinkhammer Förderanlagen GmbH (Halle 7, Stand 719) vor. Er eignet sich als flächiges Medium für den Transport empfindlicher Waren, die durch gewöhnliche Rollenförderer Schaden nehmen. Das Unternehmen verdeutlicht zudem durch die Kooperation mit der LS+ Logistikplanung Softwareintegration GmbH aus Nürnberg, dass Mechanik, Steuerung und Software geschickt kombiniert werden müssen, um weitere Rationalisierungspotenziale zu erschließen. DC 21 ist ein Warehouse-Management-System (WMS), mit dem sich Distributionszentren verwalten lassen. Parameter kann der Administrator auf der Lager-, Artikel- oder Auftragsebene konfigurieren.
Kopp Verpackungssysteme (Halle 9, Stand 340) aus Reichenbach/Fils stellt Handsiegel- (HZ) und Handschweißzangen (SZ) vor, mit denen sich mobil luft- und wasserdichte Verpackungen herstellen lassen. Sie eignen sich sowohl für komplette Maschinen oder Schaltschränke wie auch für Kleinteile in Beuteln oder Säcken. Die Zangen der Reihe SZ verarbeiten thermoplastische Folien und arbeiten impulsbeheizt mit einer 3 mm starken Schweißnaht zwischen 300 und 600 mm Länge. Ist eine sehr hohe Nahtsicherheit und Dichtigkeit gefragt, liefern die Zangen der HZ-Serie eine 12 mm breite Naht.
Die aktuelle Version ihres universellen Kartonpack-Systems Combimatic stellt die Fürstenauer MAF Verpackungstechnik GmbH (Halle 9, Stand 339) vor. Mit nur einer Maschine sollen sich sechs Packvarianten auf Knopfdruck abrufen lassen – Trays, Hochbord-Trays, Trays mit Deckel, Display-Trays mit Stülpdeckel, Wrap-around-Kartons und amerikanische Faltkartons. Die Maschine lässt sich aber dank des Baukasten-Systems zunächst mit weniger Optionen beschaffen und dann nachrüsten.
Besucher der Meypack Verpackungssystemtechnik GmbH (Halle 4, Stand 640) aus Nottulln-Appelhülsen können den Tray- und Wrap-around-Kartonpacker VP 451 für Bad Reichenhaller Jodsalz in Aktion erleben. Der modulare Maschinenaufbau gestattet alternativ die beiden Packvarianten. Format-Wechselteile sind dank verwechslungssicherer Kennzeichnung eindeutig zuzuordnen. Alle Parameter für die unterschiedlichen Formationen sind als Zahlenwerte für Skalen oder Spindeltriebe digital angegeben und in produktbezogenen Formatlisten aufgeführt.
Lösungen für die Kennzeichnungstechnik stellt die Paxar Deutschland GmbH (Halle 2, Stand 223) aus Löhne vor. Zu sehen sind Lösungen für die Warenauszeichnung, vom mechanischen Handauszeichner bis zu elektronischen Systemen sowie einer mobilen Lagerausgangsverwaltung. Letztere kommt im anspruchsvollsten Produkt des Unternehmens zum Einsatz, dem Pathfinder Ultra Gold. Dieser mobile Barcode-Drucker kombiniert Laser-Scanner, programmierbaren Rechner und Etikettendrucker in einem Handgerät. Versand-Mitarbeiter nehmen so einen Pathfinder entgegen, in den bereits Lieferscheine aller zu verschickenden Warenposten eingespeichert sind, einschließlich Stellplatz-Nummern oder anderer Details. Weicht bei der Entnahme eines Artikels, eingelesen über den Barcode, der Ist-Bestand vom Soll ab, wird dieses zur Analyse in der zentralen EDV gespeichert und das Gerät druckt ein Differenzetikett. Auf diese Weise gerät der Materialfluss nicht ins Stocken.
Rexroth Visual Motion 10 heißt eine Steuerungsgeneration für Lebensmittel- und Verpackungsmaschinen, die von der Bosch Rexroth AG (Halle 1, Stand 155) aus Lohr am Main präsentiert wird. Die PC-basierende Steuerung vereint Motion Control und die Soft-SPS Indralogic auf einer Hardware. Anschlussfertige kartesische Bewegungssysteme kombinieren aufeinander abgestimmte Komponenten und bieten so vorkonfigurierte Lösungen für Verpackungsaufgaben.
SSI Schäfer (Halle 6.1, Stand 311) aus Neunkirchen stellt seine Lösungen für Lager- und Materialfluss-Systeme vor. Speziell im Themenpark Kommissionierung sind Systeme für langsam-, mittel- und schnelldrehende Produkte zu sehen. Das Kolli-Durchlaufregal eignet sich für die händische Kommissionierung, dessen Leistung sich durch das Bedienerführungssystem Pick-to-light verbessern lässt.
Die Metzinger Storopack Hans Reichenecker GmbH (Halle 5, Stand 337) präsentiert Erweiterungen ihres Programmes an flexiblen Polstersystemen. Paperplus Chevron ist ein in sich geknitterter Kraftpapierschlauch, der sich durch gute Stoßdämpfungseigenschaften auszeichnen soll. Er wurde speziell für die Top-fill-Verpackung leichter bis mittelschwerer Produkte entwickelt und soll dank seiner inneren Faltenrockstruktur eine hohe Rückstellkraft bieten. 2-Komponenten-Schaumsysteme kann die Formschutzverpackung Padlocplus ersetzen, die speziell für Reparatur, Austausch und Mehrwegversand entwickelt wurde.
Das erste Mal auf der Fachpack dabei ist Toshiba Tec Europe (Halle 4, Stand 532) aus Krefeld. Zu sehen sind verschiedene Drucksysteme wie die neue Druckergeneration B-SX. Die Thermotransferdrucker sind Internet- und E-Mail-fähig. Der mobile Thermodrucker B-SP2 macht den Etikettendruck bei knappen Platzverhältnissen möglich. Die Innenfläche einer Hand soll ausreichen für den Druck von Barcode- etiketten.
Die Paul Craemer GmbH, Herzebrock-Clarholz, sowie die Schreiner Logidata GmbH & Co. KG aus München, stellen gemeinsam auf der parallel stattfindenden Logintern in Halle 7, Stand 645, die intelligente Palette vor. Sie nutzt die RFID-Technik und liefert nach Angaben der Anbieter die Grundlage für neue Mehrweg-Paletten-Konzepte. Ebenfalls zu sehen ist die Kunststoffpalette CR3 für den branchenübergreifenden Einsatz. Sie verfügt über 3 oder 5 Kufen und ist 1200 mm x 1000 mm groß.
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