Das Laser-Sintern gehört zu den generativen Verfahren, bei denen ein Produkt ohne Zwischenschritt direkt aus Computerdaten hergestellt wird und bei denen im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren wie Fräsen und Drehen Material auf- und nicht abgetragen wird. Zahnkronen etwa entstehen so: Der Zahnarzt nimmt von den Zähnen des Patienten einen Silikonabdruck, mit dessen Hilfe er ein sogenanntes Positiv-Modell erhält. Ein 3D-Scanner vermisst dieses Modell, und im Computer wird daraus eine digitale dreidimensionale Beschreibung des Zahnabdrucks. Eine Software zerlegt das digitale Modell in einzelne dünne Schichten. In der Prozesskammer der Laser-Sinter-Anlage wird dann zuerst eine Schicht Metallpulver aufgetragen. Der Laserstrahl belichtet genau die Punkte der ersten Schicht des Computermodells. Dort, wo der Laserstrahl das Metallpulver trifft, schmilzt es und härtet anschließend wieder aus. Dann wird eine neue Pulverschicht aufgetragen, und der Laser belichtet die Punkte der zweiten Modellschicht. So entsteht nach und nach ein dreidimensionaler Körper. Das Schichtbauverfahren hat große Vorteile gegenüber Gießen, Fräsen oder Drehen. Denn jedes noch so komplexe Bauteil kann man in dünne Schichten zerlegen. Es ist deshalb egal, welche Art von Körper die Anlage produziert. Bei herkömmlichen Verfahren steigt dagegen mit der Komplexität des Bauteils auch der Bearbeitungsaufwand.
Unsere Webinar-Empfehlung
XR-Lösungen als sinnvolles Werkzeug im Service. Komplexität reduzieren und Wissen einfacher sowie verständlich zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im richtigen Format ausspielen.
Teilen: