Als Baustein für den Erfolg im Markt der Energieverteilung wertet Emil Seidel nicht nur sein 4. Joint Venture in China. Bereits Mitte 1999 sollen bei Schanghai Leitungsschutz- und Leistungsschalter vom Band laufen.
Kräftiges Umsatz- und Gewinnplus kennzeichnet den Wachstumkurs von Klöckner-Moeller. Das Bonner Unternehmen steigerte seinen Gruppenumsatz um 10 % auf 1,5 Mrd. DM, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Emil Seidel, in Bonn. Für das laufende Geschäftsjahr sind weitere 10 % Umsatzanstieg geplant. Den Zuwachs begründet Seidel nicht nur mit Unternehmensübernahmen in Polen und Rumänien, sondern vor allem mit dem engagierten Vorstoß in China.
Das Reich der Mitte ist im Bereich Energieverteilung einer der größten Märkte. Mit Gründung eines weiteren Joint Venture wollen Klöckner-Moeller und sein chinesischer Partner Zhenjiang Electrical Equipment Factory (ZEEF) ihre führende Stellung ausbauen. Weiterhin will Emil Seidel in Zhenjiang (180 km nördlich von Schanghai) innerhalb eines Jahres eine neue Produktionsstätte errichten und von dort aus Mitte 1999 den chinesischen Markt mit dem Komplettprogramm versorgen.
Über dieses Engagement hinaus kooperiert Klöckner-Moeller mit der Firma Shenyang, bei der die Bonner ihre Mehrheitbeteiligung auf 60 % aufgestockt haben und mit der eine leistungsfähige Leitungsschutzschalterproduktion aufgebaut wurde. Emil Seidel: Mittelfristig planen wir, den Kunden auch in China intensive technische Beratung, schnelle Lieferung und den entsprechenden Service von Klöckner-Moeller anbieten zu können.” Seidel baut damit – gerade vor dem Hintergrund des extremen Preisverfalls bei elektrotechnischen Produkten – auf eine konsequente Internationalisierung als Bestandteil der Unternehmensstrategie. Derzeit beträgt der Auslandsumsatz des Unternehmens 56 % am Gesamtumsatz. Im nächsten Jahr soll dieser Anteil auf 59 % steigen. wm
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