Kostensparend und umweltfreundlich: HPM Breeze, ein neues Verfahren zur Innenkühlung von Zerspanprozessen, kommt mit 30 ml/h Flüssigkeit aus.
HPM Breeze vernebelt Flüssigkeiten in bisher unerreicht feiner Form. Das teilt die Münsinger HPM Technologie GmbHmit, die das Schmierverfahren auf der Messe AMB vorstellte. Das nebelartige Aerosol wird durch die Spindel geführt und bildet am Wirkungspunkt des Zerspanwerkzeugs einen gleichmäßigen, geschlossenen Schmierfilm. Mit dem Verfahren reichen laut HPM durchschnittlich 30 ml Flüssigkeit pro Stunde. Die beim Einsatz von Kühlschmierstoffen üblichen Entsorgungskosten entfallen, die trockenen Späne können zu Recyclingzwecken wieder verwertet werden. Besonders wirksam ist das Verfahren bei der Innenschmierungen durch Werkzeuge mit Durchmessern kleiner 3 mm oder bei Kühlkanaldurchmessern unter 0,5 mm.
Das Verfahren erlaubt, die Dosierung des Fluids von kleinsten bis zu großen Mengen präzise einzustellen und die Mengenregulierung für Luft/Öl/Aerosol jederzeit nachzuvollziehen. Die elektrische Ansteuerung (64 Programme) erfolgt digital über MPJ oder über Profibus DP. Fürs gleichmässige Erzeugen des Aerosols sorgt ein PID-Regler. Hinterlegte Parameterlisten ermöglichen das Verwalten verschiedener Fluide und halten vorgewählte Einstellungen der Ölmenge konstant. Eine automatische Befüllungseinheit sorgt für regelmässigen Fluidnachschub für bis zu vier Werkzeugmaschinen gleichzeitig.
Nach Abschluß der Grundlagenforschung durch HPM wurde die Praxisfähigkeit des Verfahrens in einer Kooperation mit leistungsstarken Partnern – darunter Fanuc, Mitsubishi Carbide, Schunk oder Blaser Swisslube – erarbeitet. Durch diese enge Zusammenarbeit ist HPM Breeze laut den Münsingern in allen für den Arbeitsprozess relevaten Bestandteilen getestet und erprobt.
Das Verfahren ist zum jetzigen Zeitpunkt ausschließlich für den Einsatz im zerspanenden Bereich entwickelt. HPM will die Schmiertechnik jedoch weiter entwickeln, um sie auch für andere Anwendungen im Metallbereich serienreif zu machen. hw
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