Es ist schon verdammt abenteuerlich, in Bangkok unterwegs zu sein. Enge und Lautstärke überraschen mich immer wieder. Fußgänger, Autos, Motorroller und Tuk-Tuks wetteifern darum, Lücken zu finden, schnell und findig zu sein. Es brodelt in der Stadt, und die Menschen bleiben trotzdem gelassen.
Man lebt hier einen anderen Rhythmus. Das muss auch so sein, denke ich, als mich der Weg bei 32 °C und hoher Luftfeuchte durch Rattanakosin führt. Alle hier bewegen sich bedächtig, geschmeidig und ruhig. Jeder Einzelne wirkt locker. Wie der Schlangenbeschwörer, der sein Tier besänftigt.
Diese Gelassenheit begegnete mir wieder beim Besuch des Messe-Duos Wire & Tube, das nach seinen Ursprüngen in Singapur nun erneut im Bangkok International Trade and Exhibition Centre stattfand. Die Nummer-eins-Messe Südostasiens für Draht, Kabel und Rohre ist einfach die Plattform für erfolgreiche Geschäfte. Von einer hektischen Messe-Atmosphäre ist trotzdem wenig zu spüren.
In Südostasien öffnete die Tube zum neunten und die Wire zum zehnten Mal die Pforten. Bangkok ist ein idealer Standort für die Messe, da Besucher aus der gesamten Region kommen. Rund 6000 Besucher und 400 Aussteller, letztere aus mehr als 30 Ländern, bestätigten eindrucksvoll die Notwendigkeit der Veranstaltung. Ist sie doch für viele Unternehmen der erste Schritt, um in den Asean-Märkten Fuß fassen zu können. Thailand, Malaysia, Vietnam, Kambodscha und Indonesien gelten in dieser Region als Zukunftsmärkte.
Auch die exportstarken deutschen Anbieter von Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen, die zur Herstellung und Verarbeitung von Drähten, Kabeln und Rohren eingesetzt werden, profitieren von dieser Entwicklung. Die sich rasch entwickelnde Wirtschaft sucht Entwicklungsimpulse und den Zugang zu neuesten Technologien. Hieran frühzeitig partizipieren zu können, hat strategische Bedeutung. Die Wire & Tube Southeast Asia bietet das optimale Umfeld für erfolgreiche Gespräche und Geschäftsabschlüsse. „Das Potenzial des südostasiatischen Marktes ist gewaltig“, sagt Bernd Lohmüller, Executive Vice President der Niehoff-Gruppe. „Bangkok als Knotenpunkt ist dafür der ideale Standort.“
Nach drei Tagen voller spannender Eindrücke setzte ich mir selbst noch ein Highlight: In der Abenddämmerung besuchte ich den wunderschön illuminierten Wat Arun, einen der wichtigsten buddhistischen Tempel Bangkoks. Mit dem Boot und ganz entspannt. Mit thailändischer Gelassenheit eben.
Teilen:
