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Energieeffizienz steigern

Energie: Gebäudeperformance-Optimierung als Zukunftskonzept
Energieeffizienz steigern

In Industriebetrieben wächst die Bereitschaft, in den energieeffizienten Betrieb ihrer Gebäude zu investieren. Denn eine Reduzierung von Energiekosten und Umweltbelastung ist Wettbewerbsvorteil. Das Potenzial moderner Gebäudetechnik hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Effizienz lässt sich nur mit kontinuierlichem Engagement ausschöpfen.

In deutschen Unternehmen hat das Thema Energieeffizienz einen hohen Stellenwert erreicht. Das belegen die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage, die die Deutsche Bank Anfang 2009 bei 400 mittelständischen Firmen durchgeführt hat: 40 % der Befragten wollen in eine Steigerung der Energieeffizienz ihres Unternehmens investieren. Privatwirtschaftliche Auftraggeber sehen in einer Optimierung der Gebäudetechnik das größte Einsparpotenzial und damit die Möglichkeit, ihre Kostenstruktur deutlich zu verbessern. So wird Kapital für Neuinvestitionen frei. Die verbesserte Umweltbilanz und das daraus resultierende positive Image sind ein weiteres Argument für eine solche Investition.

Das Thema Energieeffizienz von Gebäuden betrifft die Wärmeversorgung genauso wie Beleuchtung, Kühlung und Klimatisierung. Doch bei allem Bestreben, Energiekosten einzusparen und die gesetzlichen Umweltschutzbestimmungen zu erfüllen, darf der Betrieb das Kerngeschäft eines Unternehmens nicht beeinträchtigen. Tatsächlich kann innovative und technisch anspruchsvolle Gebäudetechnik heute die komplexen Ansprüche an einen wirtschaftlichen, effizienten und komfortablen Betrieb eines Gebäudes erfüllen. Dennoch erzielen viele Gebäude im laufenden Betrieb nicht die gewünschte Leistungsfähigkeit. Ein wesentlicher Grund sind die veränderten Nutzungsgewohnheiten von Gebäuden. In der Vergangenheit wurden Immobilien in der Regel für einen Verwendungszweck konzipiert und dann als Bestand verwaltet. Heute werden Gebäude dagegen flexibel genutzt. Ändern sich Betriebsabläufe und Gebäudenutzung, muss auch die Gebäudetechnik an die neuen Bedingungen angepasst werden. Ansonsten wird sie hinter den Erwartungen zurückbleiben. Und auch von den Einsparpotenzialen technischer Innovationen profitieren nur Betreiber, die ihre Gebäudetechnik kontinuierlich auf den neusten Stand bringen.
Die Gebäudeperformance-Optimierung, wie sie Siemens Building Technologies als Konzept entwickelt hat, erfordert eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Dienstleister und Kunde. Daher ist es notwendig, zunächst gemeinsame Ziele zu definieren. Diese dienen als Ausgangspunkt für alle weiteren Maßnahmen. Im nächsten Schritt erfolgt eine Bestandsaufnahme der technischen Anlagen. Über ein so genanntes Energiemonitoring werden zunächst alle Verbrauchswerte für Öl oder Gas, Strom, Wasser und weitere Medien erfasst. Ein anschließender Kennzahlenvergleich mit ähnlichen Gebäuden erlaubt es, aussagekräftige Berichte über Energieverbrauch, Kosten und Emissionen zu erstellen. Auf Grundlage der gewonnenen Informationen lässt sich so das Energieeinsparpotenzial identifizieren und ein Optimierungsplan erarbeiten. Ein stetiges Energiemonitoring bietet auch auf lange Sicht Vorteile: Es schafft Transparenz und erleichtert damit zukunftsorientierte Managemententscheidungen. Zudem stellt es sicher, dass alle Einsparungspotenziale ausgeschöpft wurden und dokumentiert den Erfolg aller Maßnahmen.
Im Zentrum der konkreten Umsetzung steht die Gebäudeautomation: Die Einsparziele lassen sich im Wesentlichen über eine Anpassung oder Optimierung der entsprechenden Systeme erreichen. Hier liegt ein entscheidender Vorteil des Konzepts Gebäudeperformance-Optimierung, denn damit fallen für die Erstmaßnahmen keine größeren Investitionen an. Auch die Folgeschritte — wie die Migration vorhandener Systeme — sind konsequent an die Gebäudeautomation und die Heizungs-Lüftungs-Klima-Technik (HLK) gebunden. Einmal entwickelt und umgesetzt, wird der kundenspezifische Optimierungsplan dann fortgeschrieben.
In welchem Umfang dabei der Know-how-Transfer von Dienstleister zum Betriebspersonal gewünscht ist, entscheidet der Kunde. Mitarbeiterschulungen sind ebenso denkbar wie eine dauerhafte Unterstützung durch die Experten. Beispielsweise bietet Siemens seinen Kunden im Rahmen der Gebäudeperformance-Optimierung einen besonderen Service: Per Fernverbindung kann das Gebäudeautomationssystem gesichert an das Advantage Operation Center (AOC) angeschlossen werden. Beispielsweise werden Grenz- und Zielwerte bei einer Überschreitung erfasst und behandelt. So zeigt sich, wo kurz- und langfristig weiterer Optimierungsbedarf besteht. wm

Den Kleinen sparen helfen

Nachgefragt

Wie viel Energiesparpoten-zial haben KMU?
Das mögliche Einsparpotential ist in Relation genauso hoch wie bei größeren Unternehmen. Entscheidend ist die Art der Nutzung des Gebäudes.
Was bieten Sie speziell?
Das Besondere ist unser skalierbares Lösungsportfolio für mittlere und kleine Lösungen mit Green Migration sowie die Energiedienstleistung Gebäudeperformance-Optimierung. Natürlich können wir auch für Kunden das komplette Energiemanagement übernehmen.
Was sagen Kennzahlen aus?
Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten, da es immer sehr individuell von der vorgefundenen energetischen, technischen Ausstattung sowie vom Betriebsprofil, vom Nutzerverhalten und des kaufmännischen/finanzierungstechnischen Umfeldes der Kundenanlage abhängig ist, welche Investitionen vorgenommen wurden. wm

Werden Sie Energienetzwerker!
Die EnBW-Netzwerke Energieeffizienz sind lokale lernende Gesprächsrunden von bis zu 15 mittelständischen Industrieunternehmen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie jährliche Energiekosten um 150 000 Euro haben. Ihr Ziel: Den Verbrauch von Strom, Öl und Gas binnen drei Jahren um bis zu 10 % zu verringern. Ihre Vorteile: Lernen von den Erfahrungen anderer. Mittlerweile gibt es zwölf EnBW-Netzwerke im gesamten Bundesgebiet, drei weitere sollen noch gegründet werden.
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