Erneuerbare Energien | Speichertechnologien spielen eine zentrale Rolle beim Umbau der Energiesysteme. Dass Strom aus Wind und Sonne nicht zu jeder Zeit und bei jedem Wetter zur Verfügung steht, gehört zu den größten Herausforderungen der regenerativen Energieversorgung.
Marco Roscher, Dipl.-Wi.-Ing.FIR e.V. RWTH Aachen]
Mit der Steigerung der Energieeffizienz, der Reduktion der Treibhausgasemissionen sowie dem Ausbau der erneuerbaren Energien wird die Transformation des heutigen Energiesystems zu einer nachhaltigen und dennoch wettbewerbsfähigen Energieversorgung zunehmend Realität. Dabei hängt der Erfolg der Energiewende stark vom Gelingen der Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr ab und geht mit einer massiven Erhöhung der Systemkomplexität einher, welche im Wesentlichen auf die steigende Anzahl von Akteuren und dem Informationsaustausch dieser untereinander zurückzuführen ist. Diesem Zusammenhang trägt „The Integrated Energy Plaza (IEP)“ auf der Hannover Messe Rechnung und veranschaulicht in verständlicher, selbsterlebbarer Form, wie mit modernsten Technologien diese Komplexität dennoch beherrschbar bleibt und wie darauf aufbauend neue Wertschöpfungsketten und datengetriebene Geschäftsmodelle entstehen können.
Zentrum des IEP ist ein von der Firma GP Joule zur Verfügung gestelltes, interaktives Modell eines zu 100 % auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystems. Die Kopplung der Sektoren erfolgt durch den Energieträger Wasserstoff, der mit überschüssigem Strom aus regenerativen Energiequellen gewonnen und zum Beispielmit Biogas vermischt in dezentralen Blockheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt wird. Über 90 % des in der Industrie benötigten Wasserstoffs werden derzeit aus fossilen Energieträgern, zum Beispiel durch Dampfreformierung von Erdgas gewonnen. Neben der energetischen Nutzung des Wasserstoffs kann dieser somit auch direkt als industrieller Rohstoff eingesetzt werden und trägt so zusätzlich zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen bei.
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