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Erweiterungen sorgen für effizientere Abläufe

Messe-Rundgang: Business-Software auf der Cebit
Erweiterungen sorgen für effizientere Abläufe

Neue Programmversionen und Funktionen von der RFID-Integration über Anwenderportale und Feinplanungskomponenten bis zu Mobile Devices – Firmenchefs, die ihr aktuelles ERP-System ausbauen oder nach einer neuen Lösung Ausschau halt wollen, dürften auf der Cebit fündig werden.

Von unserem Redaktionsmitglied Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de

Die mittelständischen Anbieter unternehmensweiter Business-Lösungen trimmen ihre Angebote auf möglichst passgenauen Einbau in den Anwenderunternehmen. Nah am Standard und dennoch individuell – so lauten die Argumente in Richtung Kunde.
Während die Funktionsbreite der Programme Workflow-basiert ständig wächst, erhält der Nutzer zunehmend die Möglichkeit, sich seine Arbeitsumgebung per Portal personalisiert zu gestalten. Darauf zielt auch eine Lösung der Abas AG (Halle 5, A18), die personalisierbare Daten und Dienste am Arbeitsplatz des ERP-Anwenders vorhält. Die Abas-Business-Software bündelt all dieses in einem Portal, aus dem heraus der Nutzer auch auf andere firmen-in- und externe Anwendungen wie Datenbanken, Web-Services oder Internetanwendungen zugreifen kann. Häufig benötigte Daten und Anwendungsfälle lassen sich laut Anbieter sekundenschnell und gezielt am ERP-Arbeitsplatz aufrufen. Aufbauend auf dem vorkonfigurierten Abas-Portal können Unternehmensportale für Innen- und Außendienst, Geschäftspartner und Kunden realisiert werden.
Auch bei der Standardlösung P2 plus wachsen Informationen aus Vertrieb, Einkauf, laufenden Projekten und der Produktion je nach Aufgabenstellung des ERP-Users direkt an seinem Arbeitsplatz auf einer Oberfläche zusammen. Solche personalisierte Portale sind jetzt im Leistungsumfang der neuen Version 4.2 enthalten, die Anbieter AP (Halle 5, D04) AG erstmals auf der Cebit zeigt. Um wichtige Aufgaben und Kennzahlen übersichtlich bündeln und schnell auf relevante Informationen zugreifen zu können, haben die Karlsruher die Intranetfunktionalität erweitert. Für verschiedene Benutzergruppen sind rollenbasierte Aufgabenprofile hinterlegt, die Anwender sowohl übernehmen als auch zusätzlich auf ihre Belange hin anpassen können.
Erweiterte Funktionen ihres ERP-Systems Psipenta zeigt auch die PSI AG (Halle 5, D26/1) auf der Cebit. Der Messeschwerpunkt der Berliner zielt insbesondere auf die Serienfertiger. Im Vordergrund stehen die Prozesse der Kuppelproduktion und Chargenverfolgung, speziell für die Anforderungen in der Automobilzulieferindustrie. Die Kuppelproduktion betrifft Aufträge, die unterschiedliche Erzeugnisse beinhalten, etwa das Stanzen spiegelverkehrter Teile wie linker und rechter Außenspiegel in einem Arbeitsgang. Um hier flexibel zu sein, werden zu einem Haupt- viele Nebenprodukte definiert. Dabei ist es wichtig, die Endprodukte getrennt zu lagern und ihren Wertefluss korrekt abzubilden. Die vorhandene Chargenfunktion haben die PSI-Entwickler dahingehend erweitert, dass sich jetzt Chargen über mehrere Stufen verfolgen, splitten und zusammenführen lassen. Im SCM-Versand kann der Anwender auf bessere Filtermöglichkeiten und übergreifende Versandoptionen zurückgreifen. Zudem hat PSI die Liefer-, Fein- und produktionssynchronen Abrufe weiter vereinfacht.
Exakt zu planen und schnell auf Ausnahmesituationen in der Produktion zu reagieren, ist eine zentrale Anforderung produzierender Unternehmen. Die Oxaion AG (Halle 5, A38) antwortet darauf mit einem neu entwickelten PPS-Leitstand, der integriert ist in die Komplettlösung Oxaion und deshalb ohne Datenschnittstellen auskommt. Als grafische Ressourcenplanung unterstütze diese Feinplanungskomponente die Arbeitsvorbereitung und Meister in der Produktion und visualisiere die Einplanung bis auf eine Einzelmaschine, betont der Ettlinger Anbieter.
Einen deutlichen Schwerpunkt auf die Multiressourcenplanung APS (Advanced Planning and Scheduling) setzt die Proalpha Software AG (Halle 3, C17). Im zur Systems 2005 freigegebenen Release 5.1 der ERP-Lösung Proalpha wurde eine Fülle neuer APS-Funktionen integriert. Über diese und Erfahrungsberichte von Kunden können sich die Besucher auf dem Proalpha-Messestand informieren. Laut der Ende letzten Jahres veröffentlichten Barc-Studie setzen die Weilerbacher konsequent auf ein schnittstellenfreies, vollständig in die Komplettlösung integriertes APS-Modul, das am Workflow orientiert ist. Im Rahmen der konzeptionellen Beratung steht auf der Cebit das Thema CRM im Vordergrund.
Das ERP-System Soft M (Halle 5, C04) des gleichnamigen Anbieters aus München wird um ein Workflow-Modul erweitert. Die komplett in Java geschriebene Lösung beschleunigt firmeninterne Geschäftsprozesse wie etwa Rechnungseingangsprüfung und eignet sich auch als Mittel, um im Rahmen des BPM komplexe Geschäftsabläufe – über die Grenzen von Firmen und IT-Systemen hinweg – zu modellieren und technisch umzusetzen. Anwender könnten damit zeit- und qualitätskritische Abläufe über standardisierte Termine, Erinnerungen, Wiedervorlagen, Mahnungen, Weiterleitungen und Kontrollen optimieren, transparent machen und beschleunigen. Das Workflow-Release soll mit dem auf der Cebit erstmals gezeigten Release 2.5 der Soft M Suite im zweiten Quartal ausgeliefert werden.
Wie Mittelständler ihre Unternehmensstrukturen modernisieren und verbessern können, zeigt Microsoft (Halle 4, A38) im Rahmen der Referenzfirma Contoso. Das virtuelle Abbild eines deutschen Unternehmens will anhand idealtypischer Szenarien darstellen, wie Geschäftsprozesse durch Microsoft-Lösungen unterstützt und optimiert werden können. Eingesetzt werden unter anderem die Unternehmenslösungen der Produktreihe Dynamics, die auf den ehemaligen Programmen Axapta und Navision basieren. Premiere feiern die Versionen 4.0 von Dynamics AX (vormals Axapta) und die neue Version 3.0 der Kundenmanagement-Software Dynamics CRM. Dem Navision-Nachfolger Dynamics NAV 4.0 spendieren die Münchener das erste Service-Pack. Wie es heißt, erleichtere dieses Release den Zugriff auf den Datenbestand der Software und erweitere deren Funktionsumfang. Neben dem Einsatz von Portaltechnologie umfasst die Neuerung etwa 200 Funktionserweiterungen oder Verbesserungen.
Den Beweis, wie Maschinen- und Anlagenbauer ihre Geschäftsprozesse kontinuierlich verbessern können, will Ams.Hinrichs+Müller (Halle 5, B28) auf der Cebit führen. Der Auftragsfertigungsspezialist aus Achim und Kaarst wird dafür sein in sechs Phasen unterteiltes Dienstleistungspaket Ams Going aufschnüren. Die ersten fünf Phasen sollen laut Angaben den erfolgreichen Echtstart einer kundenspezifischen Lösung gewährleisten. Danach tritt Phase sechs ein: Ams Benefit liefert eine Nutzwertanalyse für die Zeit danach. Einmal jährlich wollen die Berater gemeinsam mit den Anwendern den aktuellen Nutzungsgrad der ERP-Lösung analysieren. Aus dem Ergebnis würden dann konkrete Verbesserungsvorschläge abgeleitet. Die daraus folgende sukzessive Umsetzung eines Projektterminplans steigere nachhaltig den Nutzen der Lösung, heißt es.
Auf Absatzplanung, Betriebsdatenerfassung sowie Simulation und Fertigungsauskunft erstrecken sich die wichtigsten Neuerungen bei Sage Software (Halle 5, A16) im Bereich der neuen Version 3.4 der ERP-Software Office Line. Vertriebsmitarbeiter können in dem für die Serienfertigung entwickelten Absatzplanungsmodul die erwarteten Verkäufe planen, und dies über beliebige Planungsintervalle hinweg. Um Auftragszeiten und Materialverbräuche effektiv erfassen zu können, verfügt Office Line jetzt auch über ein Online-BDE-Modul. Über ein Softwareterminal lassen sich Daten via Barcodescanner direkt durch Auswahl des entsprechenden Fertigungsauftrags erfassen.
Anwender der Mittelstandssoftware B2 der Bäurer GmbH (Halle5, 28) können ihre Daten künftig mobil per Smartphones und Blackberries erfassen und direkt in kundenbezogene Geschäftsprozesse ein oder auf Kunden- und Auftragsdaten zugreifen. Neben der Integration von Mobile Devices haben die Donaueschinger auch die Fertigungs- und Ressourcenplanung um grafische Tools erweitert: Ein neuer integrierter Fertigungsleitstand sowie eine erweiterte Auftragsleitstelle sollen eine schnelle Übersicht ermöglichen.
Mit zwei von IBM erhaltenen Gütesiegeln zeigt sich die CIS AG in Halle 3, Stand C26 auf der Cebit: Die Hannoveraner sind seit kurzem offizieller Advanced Business Partner des weltweit größten IT-Anbieters, der ihnen jetzt auch den Bestseller Award 2005 in der Kategorie ISV (Independent Software Vendor) zugesprochen hat. IBM würdigt mit dem Preis in dieser Kategorie Hersteller von Softwarelösungen mit Blick auf deren Ergebnisse bei Umsatzentwicklung und Kundennutzen. Dieses Ziel hat der zur österreichischen KTW-Gruppe gehörende ERP-Hersteller mit der Unternehmenssoftware Semiramis erreicht. Vollständig Java-basiert, und deshalb unabhängig gegenüber Betriebssystemen und Datenbankplattformen, soll diese Lösung getätigte IT-Investitionen schützen, die Implementierungszeit verkürzen und die Betriebskosten über den Lebenszyklus hinweg senken. CIS zeigt auf der Cebit mit acht Partnern, darunter die Steinhilber Schwehr AG, Bsk Software, Cosus und Akap, wie die Standardsoftware Semiramis branchenübergreifend mit den integrierten Funktionalitäten zur Vertriebsunterstützung, Warenwirtschaft und Rechnungswesen arbeitet.
Jüngste Entwicklungen in puncto Warehouse Management System und integriertem E-Procurement präsentiert Anbieter Infor (Halle 5, C24) im Bereich der Lösungs-Suite Infor Com für diskrete Fertiger. Auch in Sachen XPPS hat sich einiges getan. Mit dem Nachfolger der Automobilzuliefererlösung, der unter dem Label Xpert firmiert, gibt Infor erste Einblicke in das Produkt, das praxiserprobte Funktionsbausteine aus dem XPPS-Release 3.0 nutzt. Weiterentwicklungen treiben hingegen die SCM-Lösung Supply Web. Wie es heißt, unterstützt die jüngste Version 14 Sprachen sowie alle Standard-Zeitzonen.
Workflow-Modul bringt zeit- und qualitätskritische Abläufe auf Trab
Java-ERP schützt getätigte IT-Investitionen im Unternehmen
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