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Flexibel, kompakt und innen ganz groß

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Flexibel, kompakt und innen ganz groß

Flexibel, kompakt und innen ganz groß
Der Palettenwechsel ist bei der DMC 55 H Duoblock seitlich des Arbeitsbereichs angeflanscht, aber wie gewohnt von vorn zu bedienen Bilder: DMG
Mit dem Horizontal-Bearbeitungszentrum DMC 55 H will DMG die Kompaktklasse aufmischen. Hinsichtlich Präzision und Oberflächengüte soll es neue Maßstäbe setzen. Um das zu erreichen, haben die Konstrukteure bewährte Technik mit einer Reihe innovativer Detaillösungen kombiniert.

„Mit dieser Maschine wollen wir uns ein ordentliches Stück von einem Kuchen abschneiden, der bisher ganz in japanischer Hand war“, sagt Dr. Christian Lang. Das kompakte horizontale Bearbeitungszentrum DMC 55 H Duoblock für die flexible Serienfertigung soll laut dem Geschäftsführer der Deckel Maho Pfronten GmbH neue Maßstäbe setzen. Die Basis dafür seien keine revolutionären Neuerungen, sondern solide, bewährte Technik und Evolutionen in allen wesentlichen Bereichen. So hat DMG erstmals in der Kompaktklasse eine Maschine gebaut, der das gleiche Konzept zu Grunde liegt wie bei den größeren und schwereren Typen gleicher Bauart. „Die Duoblock-Bauweise macht die DMC 55 H zur stabilsten Maschine ihrer Klasse“, betont Lang. „Anders als unsere Wettbewerber haben wir den Grundaufbau des kompakten Modells gegenüber den großen und schweren Varianten nicht vereinfacht.“ Die hohe Stabilität und Steifigkeit seien die Basis für einen besonderen Komfort sowie sehr gute Bearbeitungsergebnisse – sowohl hinsichtlich der Präzision als auch in Bezug auf die Oberflächengüte. Der zum Bielefelder Gildemeister-Konzern gehörende Pfrontener Zentrenspezialist gibt für die Positionier- und die Wiederholgenauigkeit Werte von ±3 µm und ±1 µm an.

Ein weiterer, entscheidender Vorteil des neuen Zentrums ist seine kompakte Bauweise. Gegenüber dem Vorgängermodell DMC 50 H benötigt es rund 30 % weniger Aufstellfläche. Und das, obwohl der Arbeitraum von 560 mm x 560 mm x 510 mm auf 560 mm x 600 mm x 600 mm gewachsen ist. Neben dem deutlich steiferen und kompakteren Aufbau unterscheidet sich das neue Zentrum noch durch andere Features von seinem Vorgänger: So stieg die maximale Tischbeladung von 400 auf 500 kg, die Eilganggeschwindigkeiten liegen jetzt um 20 % höher, das maximale Drehmoment um 10 %. Auf teure Ausstattungsmerkmale, die zwar schön, aber in dieser heiß umkämpften Klasse nicht zwingend erforderlich sind, haben die Pfrontener bei ihrem jüngsten Kind verzichtet. „Aber auch ohne Linearantriebe reiht sich die 55 H im obersten Leistungssegment ein“, sagt Lang. Die Eilganggeschwindigkeiten von 60 m/min lassen sich bei Bedarf mit einem optionalen Dynamikpaket auf 80 m/min steigern. Die maximalen Achsbeschleunigungen liegen dann bei 10 m/s2. Von Span zu Span vergehen beim Werkzeugwechsel 2,8 s. Und die Motorspindel erreicht ihre Höchstdrehzahl bereits nach 0,9 s. Standard sind 12 000 min-1, optional 18 000 min-1. Die maximale Spindelleistung gibt DMG mit 34 kW an, Serie sind 20 kW. In Sachen Steuerung hat der Kunde die Wahl zwischen der 840D Solutionline von Siemens oder der iTNC 530 von Heidenhain.
Automatisieren lässt sich das Zentrum beispielsweise mit dem hauseigenen Paletten-Rundspeichersystem mit 4 zusätzlichen Plätzen, einem Linearspeicher von Fastems oder einem Roboter. Als Basis fürs hauptzeitparallele Beladen und als Schnittstelle zu den Automationsbausteinen fungiert der neu konzipierte Palettenwechsler mit Servoantrieb. „Er agiert je nach Werkstückgewicht mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsprofilen und kann so im Fall der Fälle für den entscheidenden Zeitvorteil sorgen“, sagt Lang. Mit einer Palettengröße von 400 mm x 400 mm ist die DMC 55 H nicht nur der direkte Nachfolger der DMC 50 H, sie kann auch die Paletten der DMC 60 H hi-dyn aufnehmen und damit auch sie ersetzen. Im Gegensatz zu den Vorgängermaschinen ist der Palettenwechsler jetzt seitlich zum Arbeitsbereich angeflanscht. „Das hat zwar keine funktionalen Vorteile, trägt aber entscheidend zur Kompaktheit des Gesamtsystems bei.“
In naher Zukunft will Gildemeister ein Robotersystem vorstellen, das nicht nur die unterschiedlichsten Maschinen des Konzerns verkettet be- und entlädt, sondern die Werkstücke beispielsweise gleich auch noch wäscht, graviert oder vermisst. So überbrückt der Roboter die Leerlaufzeit, während die Maschinen für Späne sorgen. Neben der weiter gesteigerten Produktivität verfolgen die Bielefelder mit dieser Lösung noch zwei weitere Ziele, die Christian Lang so beschreibt: „Zum einen soll unser Robotersystem nicht teurer werden als die Maschine, die es automatisiert, zum anderen soll es sehr flexibel sein und sich bei veränderten Fertigungsanforderungen schnell und einfach an andere Maschinen platzieren lassen. Die entsprechenden Schnittstellen sind bei der DMC 55 H schon berücksichtigt.“
Erstmals vorgestellt wurde das kleinste Modell der Baureihe im Februar auf der Hausausstellung von Deckel Maho in Pfronten. Seither wurden gut 25 Maschinen verkauft und die ersten werden in diesen Tagen ausgeliefert. Wenn die Produktion voll läuft, wollen die Allgäuer zwischen 200 und 250 Einheiten im Jahr absetzen. In der Grundausstattung muss der Interessent knapp 234 000 Euro investieren. Ausbaumöglichkeiten bieten unter anderem diverse Automationslösungen oder der Werkzeugspeicher. Statt einem 45er-Radmagazin kann der Kunde auch ein Vertikalmagazin mit schnellem Wechsler und bis zu 180 Tools ordern.
Automatisierung lässt sich an Bedarf anpassen

Kosteneffizienz
Geringe bewegte und große ruhende Massen sind das Kennzeichen des Duoblock-Konstruktionsprinzips. Daraus resultiert der sehr steife und stabile Aufbau des Horizontalzentrums DMC 55 H. Trotz größerer Verfahrwege kommt es mit 30 % weniger Stellfläche aus wie das Vorgängermodell. Die Eilgäng sind 20 % schneller. Optionale Automationslösungen sorgen für hohe Produktivität ohne dabei die Flexibilität einzuschränken.
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