Mit der berühmtesten Trophäe der Welt mehrt Deutschland seinen Goldschatz um rund 5 kg 18-karätiges Gold, umgerechnet etwa 120 000 Euro. Der Materialwert des WM-Pokals ist den Spielern und der siegestrunkenen Nation natürlich völlig wurscht. Kleinsparern würde ein solches Sümmchen aber gut in den Kram passen. Schließlich machen negative Zinsen deren Kapitalbildung unattraktiv. Wer nicht dem von der Europäischen Zentralbank verordneten Konsumwahn verfallen will, wird sein Geld wohl unter der Matratze horten. Das bringt zwar Null Rendite, ist fürs Gewissen aber allemal besser. Wem es mit der Zeit zu unbequem wird, auf seinem immer unförmiger werdenden Lager zu nächtigen, sollte sein Geld statt unter sich besser in sich bunkern. Der Mundraum, primär das Gebiss, gilt seit der Antike als sicherer Hort fürs Aufbewahren von Schätzen. Damit Ihnen nicht jeder den Reichtum ansieht, lassen sich Goldzähne ja keramisch verblenden. Doch Obacht! Zahngoldräuber lauern an fast jeder Ecke. Scheidgutfirmen machen einem den Mund wässrig, mit dem alten Zahnersatz einen hohen Verkaufspreis erzielen zu können. Damit eignet sich der Mundraum ganz hervorragend für den Mundraub. Besser wäre es, den Mund für etwas wirklich Sinnvolles aufzumachen – und gegen die Enteignung der Sparer durch Niedrigzinsen auf die Barrikaden zu gehen. dk
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