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Heiß auf den Weltmarkt

Nordrhein-Westfalen: Familienunternehmen starten durch
Heiß auf den Weltmarkt

Die kleinen und mittleren Unternehmen in NRW sind die Zufriedensten in ganz Deutschland, zeigt eine aktuelle Untersuchung. Neue Initiativen der Landesregierung sollen dafür sorgen, dass dies so bleibt.

Der Mittelstand im Westen ist so zuversichtlich wie lange nicht. Im aktuellen Mittelstandsbarometer 2007 von Ernst & Young ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Spitzenreiter bei der Standortzufriedenheit. Fast neun von zehn Entrepreneuren halten die Rahmenbedingungen in NRW für gut oder sehr gut. „Besser kann es nicht laufen“, kommentiert eine sichtlich zufriedene Wirtschaftsministerin Christa Thoben, „wir sind auf dem richtigen Weg.“ 2006 war NRW laut dem Barometer noch Aufsteiger des Jahres, jetzt 2007 erster. „Was will man mehr?“, fragt die Wirtschaftsministerin.

Der Aufschwung in Nordrhein-Westfalen – ein Bundesland, das von Großkonzernen geprägt ist – ist in den KMU angekommen. „In den kleinen und mittleren Unternehmen entstehen die Jobs, die wir für die Zukunftsfähigkeit des Landes brauchen“, verdeutlicht die Ministerin die Bedeutung des Mittelstandes. Denn traditionell geben die Großen den Ton an: 25 der 50 umsatzstärksten deutschen Konzerne haben ihren Sitz in dem Bundesland. Es ist der Mix aus etwa 723 000 KMU und Weltkonzernen, der die Vitalität der Wirtschaft im Westen ausmacht.
Wäre NRW ein eigenständiger Staat, würde er in puncto Wirtschaftskraft auf dem 16. Platz weltweit stehen – noch vor den Niederlanden. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 500 Mrd. Euro im vergangenen Jahr führte NRW im Jahr 2006 die Rangliste die Bundesländer an. Chemie, Stahl- und Metallerzeugung sowie -verarbeitung und Maschinenbau sind die traditionsreichen Branchen. Sie boomen wie schon lange nicht mehr. So zählen beispielsweise die meist mittelständischen Stahl- und Metallverarbeiter nach Zahlen des WSM-Wirtschaftsverbandes 2006 über 12 % mehr Aufträge als im Vorjahr.
Auch der mittelständisch geprägte Maschinenbau boomt: In Nordrhein-Westfalen wuchs der Umsatz vergangenes Jahr um über 11 % auf knapp 37 Mrd. Euro.
„Der Maschinenbau stellt mit diesen Zahlen unter Beweis, dass er international wettbewerbsfähig ist“, kommentiert Dr. Reinhold Festge, Vorstandsvorsitzender des VDMA-Landesverbandes NRW. Man sei offensichtlich in der Lage, von der weltweit expandieren Nachfrage zu profitieren. Die Gründe sind nach Festges Aussage „die technologischen Spitzenleistungen sowie die permamente Innovationstätigkeit“.
Um das Thema Innovation weiter voranzubringen, hat die Landesregierung vor kurzem im Kabinett eine Cluster-Strategie verabschiedet. Diese Art der Innovationspolitik ziele darauf ab, Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft einander näher zu bringen. Überregionale Cluster und Kompetenzzentren mit klarem Transferbezug in maßgeblichen Zukunftsfeldern sollen dabei gefördert werden.
„Uns hat gefreut, dass der Maschinen- und Anlagenbau als einer von 16 Bereichen in die neue Clusterstrategie der Landesregierung aufgenommen wurde“, sagt beispielsweise VDMA-Landeschef Festge. Erst der Maschinenbau integriere die Ergebnisse anderer Cluster-Bereiche wie Nano-, Mikro- und Umwelttechnologie, sodass am Ende marktfähige Maschinen entstehen.
Trotz der momentanen Erfolge darf nicht vergessen werden: Das Land steckt noch mittendrin im Strukturwandel. Die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungssektor hat sich seit den 70er-Jahren verdoppelt. Traditionelle Industriestrandorte wie das Ruhrgebiet oder Teile des Bergischen oder Siegerlandes gelten als strukturschwach. Wo besonders viele Industriearbeitsplätze verloren gingen, fließen Ziel-2-Fördergelder von Land und Europäischer Union.
Das Land will deshalb in der Mittelstandspolitik neue Akzente setzen. „Wir werden statt von mittelständischen häufiger und deutlicher von Familienunternehmen sprechen“, kündigt Wirtschaftsministerin Thoben im Jahreswirtschaftsbericht an. Sie verbindet mit dem Begriff Familienunternehmen eine Botschaft: „Spitzenqualität und soziale Verantwortung gehören zusammen.“ Denn den Familienunternehmen gelinge es, „das scheinbar Unvereinbare zusammenzubringen: weltweiten Erfolg am Markt, Internationalisierung und die Fähigkeit, trotzdem die eigenen Werte und eigene Unternehmenskultur zu leben – ganz selbstbewusst und ohne Selbstzweifel“. tv
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