Startseite » Allgemein »

Hightech nicht genug

Allgemein
Hightech nicht genug

Unbestritten ist das Hightech-Segment Domäne vieler hiesiger Maschinen- und Anlagenbauer. Das zahlt sich aus. Allein der deutsche Maschinenbau vermeldete sein viertes Wachstumsjahr in Folge mit einem Plus von insgesamt 23 Prozent. Nur, reicht das Hightech-Segment auf Dauer wirklich aus, um das Wachstum und die Rentabilität der Branche zu sichern?

Diese Frage stellte sich der VDMA und beteiligte sich an einer Studie des Aachener WZL zu diesem Thema. Die Ergebnisse sind eindeutig, wie Prof. Günther Schuh vom WZL herausfand. Sein Fazit: Die alleinige Konzentration auf das Premium-Segment ist falsch. Insbesondere in Europa seien im mittleren Marktsegment mit stärker standardisierten Maschinen attraktive Margen und Umsatzvolumina möglich. Ferner sei bei einer konsequenten Orientierung der Produktgestaltung am Kundenwert und dem Verzicht auf jede Überfunktionalität eine um bis zu 40 Prozent höhere Rendite zu erreichen.
Allein dieser Aspekt müsste Anreiz genug sein, das mittlere Segment nicht zu vernachlässigen, zumal die Gefahr besteht, die Basis für die Premium-Klasse zu verlieren. Vorbei ist es dann mit Kosten reduzierenden Plattformstrategien und dem Einsatz von Gleichteilen. Außerdem schläft der internationale Wettbewerb nicht und holt kontinuierlich auf. Dabei wird die Luft nach oben zunehmend dünner. Manch eine Produktentwicklung ist nahe an der physikalischen Grenze angelangt, Verbesserungen nur unter hohem Aufwand möglich.
Nachteilig ist Prof. Schuh zufolge außerdem eine zu starke Fokussierung auf die Auslastung. Wichtiger seien kurze Durchlaufzeiten und Liefertreue. Ambivalent gesehen werde mittlerweile der Trend zur Reduzierung der Fertigungstiefe. So seien hoch integrierte Unternehmen im Mittel erfolgreicher. Dies liege daran, dass bei vielen Unternehmen ein Defizit bei der langfristigen Lieferantenentwicklung bestehe. Eine zu sehr auf Kosten orientierte Einkaufsstrategie sei ebenfalls falsch.
Viele Faktoren, die ertragreiche Unternehmen ausmachen, eigentlich aber Allgemeingut sein sollten.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de