Die neue Horizontalarmmessmaschine Pro Select von Carl Zeiss erfüllt die steigenden Anforderungen nach Genauigkeit und hoher Produktivität bei der Blechteilemessung.
Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger uwe.boettger@konradin.de
Bei seiner neuesten Kreation von Messmaschinen hat sich der Hersteller Zeiss, Oberkochen, am so genannten Bionic Design orientiert: Die industrieübliche Ständerbauweise tritt in den Hintergrund und hat sich hin zu einer Konstruktion mit belastungsgerechten Trapez-Querschnitten entwickelt. Dadurch lassen sich geringes Gewicht, hohe Steifigkeit und gutes Schwingungsverhalten so kombinieren, dass die angestrebte Genauigkeit und Maschinendynamik erreicht werden konnten.
Die neue Bauweise ermöglicht auch den Einsatz von Lagertechnik der Extra-Klasse. Bei Pro Select sind alle drei Achsen über hochpräzise Linearführungen gelagert. Die Linearführungen haben sich in der Praxis vor allem im Werkzeugmaschinenbau bewährt und sind wartungsarm und langzeitstabil.
Jede Produktlinie besteht aus einer Basiskomponente, auf der sich Software, Sensorik, X-Wagen mit Balken und Messplatte individuell konfigurieren lassen. Der Anwender kommt auf diese Weise zu einer Lösung, die seiner Aufgabenstellung und seinem Budget gerecht wird.
Leistungsmerkmale wie Beschleunigung und Verfahrgeschwindigkeit bestimmen wesentlich die Produktivität einer Koordinatenmessmaschine. So beträgt die Beschleunigung bei der Pro Select bis zu 1500 mm/s². Die Verfahrgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit maximal 833 mm/s an. Dadurch soll eine Produktivitätssteigerungen von rund 20 % erreicht werden.
Durch den mechanischen Aufbau mit den Linearführungen und die Dreipunktlagerung des Messbalkens ist die Maschine servicegerecht konzipiert. Zeitaufwendige Wartungsaufgaben wie das Justieren der Lager oder das Nachstellen des gesamten Messbalkens entfallen komplett. Dadurch werden die Kosten für den Lebenszyklus der Maschine reduziert und die Verfügbarkeit der Anlage verbessert.
Steigerung der Produktivität um 20 Prozent
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