Startseite » Allgemein »

Kaum Entlastung bei den Arbeitskosten

IW-Köln: Arbeitsstunde in der West-Industrie kostete 2005 fast 28 Euro
Kaum Entlastung bei den Arbeitskosten

Kaum Entlastung bei den Arbeitskosten
Im roten Bereich: Die Arbeitskosten in Deutschland sind Spitze Bild: Bosch
Die Arbeitskosten in Deutschland liegen immer noch an der europäischen Spitze. Die anderen Industriestaaten holen nur langsam auf.

Die westdeutschen Industrieunternehmen mussten im Jahr 2005 für jede Arbeiterstunde 27,87 Euro aufwenden. Nur in Norwegen (29,45 Euro) und Dänemark (28,33 Euro) waren die industriellen Arbeitskosten noch höher, die sich aus Stundenlohn und Personalzusatzkosten zusammensetzen. Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln errechnet. Die großen Konkurrenten auf dem Weltmarkt wie Italien, Japan, die USA, Großbritannien und Frankreich hatten dagegen nur Kosten für Löhne und soziale Zusatzleistungen zwischen rund 18 und 21 Euro je Stunde zu schultern. Die ostdeutschen Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes konnten mit 17,37 Euro je Arbeiterstunde gegenüber dem Westen einen Kostenvorteil von rund einem Drittel vorweisen.

Erheblich weniger ins Gewicht fallen die Arbeitskosten in den größeren neuen EU-Staaten. Selbst Ungarn und Tschechien, die teuersten Länder dieser Gruppe, weisen mit jeweils etwa 5 Euro je Stunde nochmals um ein Drittel niedrigere Kosten auf als der günstigste westeuropäische Standort, Portugal. Der Trend zeigt jedoch in allen diesen Ländern deutlich nach oben, geben die Wirtschaftsforscher zu bedenken. Schließlich hatten die Arbeitskosten in Ungarn und der Tschechischen Republik im Jahr 2000 noch weniger als 3 Euro je Stunde betragen.
In Westdeutschland hingegen steigen die Arbeitskosten langsamer: Sie legten vergangenes Jahr lediglich um 1 % zu, während sie sich in den Konkurrenzländern meist um 3 % Prozent erhöhten. Dennoch schlug eine industrielle Arbeiterstunde in den westlichen Bundesländern noch immer mit einem Drittel mehr zu Buche als im Schnitt der übrigen Industrieländer.
Dass das westdeutsche Verarbeitende Gewerbe unverändert mit an der Spitze des Arbeitskosten-Rankings steht, liegt laut IW vor allem an den mit 12,20 Euro weltweit höchsten Personalzusatzkosten. Diese entsprechen 78 % des Stundenlohns (durchschnittlich 15,67 Euro). Lediglich Belgien kommt mit 12,14 Euro auf einen fast ebenso üppigen Wert. Daneben bewegen sich nur noch die Niederlande (11,52 Euro) und Finnland (11,34 Euro) in einer ähnlichen Größenklasse. In Ostdeutschland summieren sich die Zusatzkosten auf 6,83 Euro, also etwa 65 % des Stundenlohns. (Kommentar) tv
Personalzusatzkosten weltweit am höchsten
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de