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Kurzer Spritz-Prozess für Magnet-Rotoren

Mehrkomponenten-Spritzgießen erledigt Montage
Kurzer Spritz-Prozess für Magnet-Rotoren

Kurzer Spritz-Prozess für Magnet-Rotoren
Beispiel aus der Praxis: Nicht einmal 4,5 mm groß sind die Schrittmotor-Rotoren für Tachoantriebe, die durch Mehrkomponenten-Spritzgießen in einem einzigen Werkzeug hergestellt werden: Im ersten Arbeitsgang wird das Zahnrad gespritzt und anschließend der Magnet umspritzt. Das fertige Bauteil muss dabei hohe magnetische und maßliche Ansprüche erfüllen. Schon geringe Abweichungen im Rundlauf und in der Magnetisierung würden die Funktion des Schrittmotors gefährden (Bild: Magnetfabrik Schramberg)
Die hohe Kunst des Spritzgießens, mehrere Polymere simultan zu verarbeiten, wird jetzt auch auf kunststoffgebundene Magnete angewandt: Die Fertigungskosten sinken, die Qualität steigt.

Dietmar Schwegler ist Leiter Produktentwicklung & Vertrieb bei der Magnetfabrik Schramberg GmbH & Co. KG

Fahrzeug-Rücklichter bestehen aus unterschiedlichen Kunststoffen verschiedener Farbe (Plexiglas, Dichtungsmaterial) und werden dennoch in einem Spritzgießprozess verarbeitet – dem Mehrkomponenten-Spritzgießen. Diese rationelle Methode senkt die Produktionskosten bei hohen Stückzahlen erheblich. Zusätzlich gibt es Qualitätsvorteile: Fügetoleranzen entfallen, weil alle Komponenten im gleichen Werkzeug und in einem Fertigungsschritt gespritzt werden. Das Verschmelzen der Materialien führt zu besonders zuverlässigen Verbindungen. Und beim Entwerfen hat der Konstrukteur weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten. Er kann mehrere Eigenschaften in ein Bauteil integrieren und die Systeme miniaturisieren.
Die Magnetfabrik Schramberg GmbH & Co. KG setzt diese Technik nun auch verstärkt bei polymergebundenen Magneten ein. In vielen Fällen müssen die Magnete mit anderen Kunststoffen umspritzt oder auf Polymerteile aufgespritzt werden. Beim herkömmlichen Spritzgießen sind dazu mehrere Schritte erforderlich. Das Einlegen der Komponenten in die Formen verursacht erhebliche Kosten, oft sind teure Handlinggeräte unumgänglich. Werden derartig aufwendig gestaltete Magnet-Bauteile jedoch mit der Mehrkomponenten-Spritzgießtechnik hergestellt, stellen sich dieselben Vorteile für Qualität und Fertigungsprozess ein wie bei der reinen Kunststoffverarbeitung.
Rotoren für kleine Schrittmotoren beispielsweise werden in Schramberg bereits serienmäßig so hergestellt, dass zuerst das Zahnrad gespritzt und im gleichen Werkzeug sofort anschließend der Magnet umspritzt wird. Das fertige Teil erfüllt hohe maßliche und magnetische Ansprüche. Am 13. November wird die neue Technik auf der Fachmesse Electronica 2002 im Anwenderforum „Automotive Innovation“ in einem Vortrag präsentiert.
Industrieanzeiger
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