Räumliche Formen in einer Aufspannung fräsen und anschließend aufwändig strukturieren – das ermöglichen die Fräs-Laser-Zentren der Lasertec-Shape-Baureihe. Damit können Formenbauer Produktdesignern ganz neue Möglichkeiten bieten.
„Das Lasertexturieren schafft Designern ganz neue Möglichkeiten beim Gestalten von Oberflächenstrukturen“, sagt Friedemann Lell, Vertriebsleiter bei der Pfrontener Sauer Lasertec GmbH. „Über individuell gestaltete Strukturen haben sie damit die Möglichkeit, ihre Produkte vom Wettbewerb abzugrenzen.“ Mit seiner Shape-Baureihe bietet Lasertec Werkzeugbauern flexible Bearbeitungszentren, mit denen sich die Strukturphantasien von Produktgestaltern effizient, präzise und wiederholgenau umsetzen lassen.
Neben der kürzlich vorgestellten Lasertec 65 Shape – ihre Basis ist das Bearbeitungszentrum DMU 65 monoBlock von Deckel Maho – bieten die Pfrontener mit den Modellen 85 Shape und 210 Shape zwei weitere Maschinen an, die bewährte 5-achsige Frästechnik mit der 5-achsigen Präzisionsbearbeitung von Oberflächen mittels Laser kombinieren. Das Besondere: Die Maschinen sind als vollwertige Fräszentren nutzbar, und bei Bedarf kann das Lasermodul in wenigen Minuten manuell in die HSK-Schnittstelle der Arbeitsspindel eingewechselt werden.
Diese innovative Technik ermöglicht es dem Anwender beispielsweise die Einsätze von Spritzgießformen mit geometrisch-definierten Oberflächenstrukturen zu versehen. Anwendungsbeispiele sind Leder- oder Textilstrukturen in Pkw-Armaturen, Lenkradkappen sowie Kameragehäusen und Schuppen oder Noppen in Schuhsohlen. Selbst dreidimensionale Oberflächenstrukturen auf Freiformflächen lassen sich jederzeit exakt reproduzieren.
Produktivität und Präzision beginnen schon beim Fräsen der Formbauteile. Bei den Modellen 65 Shape und 85 Shape sorgt ein kompakter monoBlock-Gussständer für hohe Stabilität und Steifigkeit. Das gewährleistet laut Lell maximale Dauergenauigkeit. Trotz kompakter Bauweise bieten die Maschinen eine sehr gute Zugänglichkeit zum großen Arbeitsbereich. Bei der 65 Shape misst er 650 mm × 650 mm × 560 mm. Die 5-Achs-Maschine kann mit einem Kran von oben beladen werden. So lassen sich Spritzgussformen mit bis zu 840 mm Durchmesser und 500 mm Höhe bei einem Werkstückgewicht von bis zu 1 t in den Arbeitsraum einbringen.
Wenn im zweiten Quartal 2012 auch die Lasertec 105 Shape lieferbar sein wird, ist die komplette neue monoBlock-Baureihe von DMG auch mit Laserintegration verfügbar. Die Technologie lässt sich in alle monoBlock- und duoBlock-Fräsmaschinen von DMG integrieren. „Die Shape-Versionen kosten etwa doppelt so viel wie die entsprechenden DMU-Modelle“, sagt Lell. „Dafür bieten sie aber Bearbeitungsmöglichkeiten, die es in dieser Form bisher nicht gab.“
Herzstück der Shape-Maschinen ist ein Faserlaser-Scankopf, der über die HSK-Schnittstelle flexibel in die Maschine eingebracht werden kann, so dass selbst hochkomplexe Formenbauteile nach dem Fräsen in derselben Aufspannung auch lasertexturiert werden können. Die fürs Lasern notwendigen Strukturdaten werden auf Basis von Graustufenbitmaps erstellt und mit einer speziellen Software in die digitalen 3D-Formen eingefügt. Die intelligente Software Lasersoft-3D-Texture setzt die Strukturdaten dann für die eigentliche Bearbeitung um, generiert die NC-Programme, simuliert die Bearbeitung vorab räumlich und positioniert dann das Werkstück so, dass der Laserstrahl immer möglichst im idealen Winkel von 90° auf die Fläche trifft. hw
Unsere Webinar-Empfehlung
Der Summit richtet sich an Entscheider aus den Bereichen Fertigung, Instandhaltung, Fabrikautomatisierung, Automatisierung, Intralogistik und Fabrikplanung, Netzplanung, Netzwerkinfrastruktur, Innovationsmanagement. Daneben sind Hersteller aus den Bereichen Maschinenbau, Sensorik,…
Teilen: