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Lichtgitter direkt an den Safetybusp anschließen

Immer mehr Komponenten werden busfähig
Lichtgitter direkt an den Safetybusp anschließen

Lichtgitter direkt an den Safetybusp anschließen
Lichtgitter für Safetybus-p-Systeme sind von den traditionellen Modellen kaum zu unterscheiden. In IP67 Technik hat sich nur der IP67-M12-Steckverbinder mit fünf Pins geändert, über den jetzt alle Funktionen abgearbeitet werden (Bild: Fissler)
Das Thema Sicherheits-Bussysteme ist aktueller denn je. Viele Hersteller haben das erkannt und bieten inzwischen Komponenten an, die ohne Umwege an Bussysteme anschließbar sind.

Thomas Kramer ist technischer Sprecher des Safetybus p Club International e.V., Ostfildern

Bei komplexen Automatisierungslösungen wird die heute in der Sicherheitstechnik häufig noch anzutreffende Parallelverkabelung zunehmend durch Sicherheits-Bussysteme abgelöst. Auch bei der Safetybus-p-Lösung besteht die Möglichkeit, kom-plexe Sicherheitssensoren und andere sicherheitsrelevante Komponenten direkt an eine sichere Steuerung anzubinden. Dies geschieht ohne den Umweg über digitale I/O. Die direkte Bus-Verbindung bietet dabei neben verringertem Platzbedarf und weniger Verdrahtungsaufwand einen einfachen Service und die einheitliche Programmierung selbst von Geräten unterschiedlicher Hersteller.
Quasi ein Klassiker ist das Bussystem Safetybus p. Es hat sich in vielen installierten Applikationen als offenes und nach Kategorie 4 der EN 954-1 wie auch nach Klasse 6 der DIN 19250 abgenommenes Bus-system bewährt. Der bereits zu Beginn der Entwicklung ins Auge gefasste Kernpunk – die Integration komplexer sicherheitsgerichteter Feldgeräte – ist nun mit der Verabschiedung der Spezifikation zur BWS-Integration erreicht. Diese Spezifikation wurde durch die Projektgruppe „Lichtgitter“ des Safetybusp Club International e.V. mit Sitz in Ostfildern erarbeitet. In dieser Projektgruppe wirkten Vertreter der Unternehmen Daimler-Chrysler, Data-Sensor, EDAG, Fissler, Guardscan, Leuze Lumiflex, Pilz, Reer, Sick und Visolux und Pepperl & Fuchs maßgeblich mit.
Auf den ersten Blick ist ein Safetybus p Lichtgitter von den traditionellen kaum zu unterscheiden. Es hat dieselben mechanischen Abmessungen, einige Diagnose-LED und einen Anschlussstecker. Dieser war bereits bei den meisten Lichtgitterherstellern in IP67 Technik ausgeführt. Daran hat sich auch mit Safetybus p nichts geändert, mit einer Einschränkung: Nun ist an allen Lichtgittern der selbe IP67-M12-Steckverbinder mit fünf Pins zu finden ist. Über diesen einfachen Steckverbinder werden alle Funktionen des Lichtgitters zur sicheren Steuerung kommuniziert. Damit ist der Leis-tungsumfang moderner Lichtgitter mit Muting, Blanking, Fehlerdiagnose oder Betriebsartwechsel ohne spezielle Auswertegeräte und aufwendige Verdrahtung verfügbar. Als besonderes Extra erhält das Lichtgitter sogar seine Versorgungsspannung über diesen Stecker, so dass sogar der separate Stecker für die Spannungsversorgung entfällt.
Alle Betriebsparameter sind einheitlich
Wesentliche Unterschiede sind auch bei Konfiguration und Programmierung zu finden. Dank den zertifizierten Softwarebausteinen können nicht nur die Grundfunktionen bei allen Lichtgittern einheitlich genutzt werden. Es sind außerdem Funktionserweiterungen moderner Lichtgitter wie Blanking, Muting und Diagnose bei allen Lichtgittern auf gleiche Art ansprechbar. Welche Funktionen vom speziellen Lichtgittertyp unterstützt werden, ist dabei in der sogenannten Gerätebeschreibungsdatei hinterlegt. Mittels dieser Datei werden die Lichtgitter durch die programmierbare Sicherheitssteuerung PSS auch eindeutig identifiziert. Selbst das Datenmanagement der Lichtgitter wird durch eine PSS abgesichert. Dadurch ist das Lichtgitter stets korrekt konfiguriert.
Für den Anwender bedeutet der Einsatz von Safetybus-p-Lichtgittern zudem, dass sich die Programmierung und Konfigurierung, einheitlich gestaltet. Selbst wenn Lichtgitter unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen, oder sich der notwendige Leistungsumfang des eingesetzten Lichtgitters während des Projektdesigns ändern sollte, ist ein homogener Einsatz möglich. Fertige und zertifizierte Softwarebausteine vereinfachen die Programmierung dabei erheblich. Dies alles sichert eine größtmögliche Flexibilität in der Auswahl der Lichtgitter bei gleichzeitig maximaler Flexibilität der verwendeten Funktionen.
Die Spezifikation zur BWS Integration geht aber über die reine Definition der Betriebsfunktion hinaus und legt eine einheitliche Prozesszustandsdiagnose fest. Außerdem gestattet sie gerätespezifische Fehlertexte. Beide Maßnahmen ermöglichen die Klartextanzeige von Fehlern und damit eine einfache und schnelle Diagnose selbst komplexer Zustände. Da die Fehlerinformationen bei einer Leitungsunterbrechung oder der Unterbrechung der Spannungsversorgung gepuffert werden, ist auch in sol-chen Fällen eine Fehlerana-lyse möglich. Alle Eigenschaften der Safetybus-p-Lichtgitter gewährleisten in ihrer Summe eine einfache Integration, sicheren Betrieb sowie problemlose Diagnose und Wartung.
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