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Mehr Effizienz, weniger Energie

Einführung eines Energiemanagement-Systems in der Kunststofftechnik
Mehr Effizienz, weniger Energie

Energie-Monitoring | Ein niedriger Energieverbrauch schont die Umwelt und verschafft Firmen Wettbewerbsvorteile. Daher hat der Kunststoffspezialist Ferratec ein Energiemanagement-System mit Automatisierungstechnik von Phoenix Contact eingeführt .

Timo Rebstock Marketmanagement Energy Efficiency & Building Technology, Phoenix Contact Deutschland, Blomberg

Um den Energieverbrauch in Unternehmen zu reduzieren, können diese ein Energiemanagement-System gemäß der internationalen Norm ISO 50001 einführen oder sogenannte Energie-Audits nach der Norm DIN EN 16247–1 durchführen. Für ein solches Audit hat sich der Hersteller von Werkzeug- und Formenbau- sowie Kunststofftechniklösungen, Ferratec, entschieden. Damit geht die Initiierung eines Energie-Monitoring-Systems einher, das mithilfe von Messtechnik die größten Verbraucher und notwendige Auswerte-Software identifiziert.
Dafür führte das ebenfalls in Hösbach ansässige Ingenieurbüro für Elektrotechnik und Energiewirtschaft BFT R. Dorn zunächst eine Bestandsaufnahme der örtlichen Gegebenheiten durch. Gemeinsam mit dem Anbieter von Automatisierungs- und Elektrotechniklösungen, Phoenix Contact, wurde dann ein Konzept erarbeitet, das die zu Beginn des Projekts definierten Haupteinspeisepunkte in einem Messstellen-Konzept zusammenfasst. Darin ist zum Beispiel festgelegt, wie die vorhandenen Zähleinrichtungen in die Lösung integriert werden können und wo die elektrische Energie über die jeweilige Messtechnik erfasst und durch Datenlogger vorverarbeitet, verdichtet und zur weiteren Verarbeitung bereitgestellt wird.
Softwarelösung spart Betreiber interne Kosten für Hard- und Softwaresupport
Die Basis des Energie-Monitoring-Systems bildet eine einfach handhabbare Software-as-a-Service(SaaS)-Lösung. Die gemäß der internationalen Norm ISO 27001 zertifizierte Cloud-Lösung spart dem Betreiber internen Aufwand für den Support von Hard- und Software und somit Kosten ein. Um auch für zukünftige Anforderungen gerüstet zu sein, setzte das Planungsbüro das Inline-System zur Datenerfassung ein. Die modulare Steuerungs- und I/O-Lösung zeichnet sich durch Schnittstellen und Protokolle für fast alle Datenarten sowie störfeste und langfristig verfügbare Komponenten aus. Neben der Aufnahme der genutzten Primärenergie dienen die Inline-Komponenten der Betriebs- und Maschinendaten-Erfassung. Aus den gesammelten Daten können aussagekräftige Energy-Performance- sowie Key-Performance-Indikatoren gebildet werden.
Beim Anwender Ferratec galt es zudem, eine längere Strecke zwischen den Messpunkten zu überbrücken. Dafür wurde eine Lichtwellenleiter-Verbindung eingerichtet, die direkt an den Datenlogger angeschlossen werden kann. Diese erfasst die Messwerte der an den Lokalbus angekoppelten Messgeräte in sehr kurzen Zyklen. So lassen sich selbst schnelle Veränderungen – beispielsweise die während eines Verdichtungszeitraums höchste Lastspitze – aufnehmen und visualisieren.
Als Kern des Energiemanagement-Systems fungiert die Energy Software Suite. Frei konfigurierbare Dashboards stellen dem Anwender alle relevanten Informationen auf einen Blick dar. Über das Analyse-Modul können Daten miteinander verglichen und so Erkenntnisse über Einsparpotentiale gewonnen werden. Zudem ermöglicht das Modul die Bewertung der aus den Ergebnissen abgeleiteten Optimierungsmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit und informiert den Anwender automatisch über Abweichungen von definierten Werten.
Mit dem erstellten Lösungskonzept und der ausgewählten Technologie-Plattform hat Ferratec die im ersten Schritt festgelegten Ziele erreicht. „Nun gilt es die aus den erfassten und ausgewerteten Daten gewonnenen Erkenntnisse in Verbesserungsmaßnahmen zu überführen“, stellt Roland Dorn, Inhaber des Planungsbüros, fest.

Der Anwender
Der Spezialist Ferratec Werkzeug- & Formenbau Kunststofftechnik bietet seit mehr als 20 Jahren Komplettlösungen im Bereich der Kunststofftechnik – mit eigenem Formen- und Werkzeugbau. Das Unternehmen beschäftigt etwa 90 Mitarbeiter am Hauptsitz im bayerischen Hösbach sowie dem Zweigstandort in Schöllkrippen. Seine Produkte liefert der Hersteller in die Verpackungs-, Textil- und Flurförderindustrie, den Maschinenbau und die Medizintechnik.

Der Anbieter
Für das Energiemanagement-Konzept haben zwei Elektrotechnikspezialisten zusammengearbeitet: Das Ingenieurbüro BFT R. Dorn löst seit rund 20 Jahren elektrotechnische Aufgaben in Hösbach, nahe Aschaffenburg. Der Blomberger Automatisierungshersteller Phoenix Contact ist seit 1923 in der Branche tätig. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 14 500 Mitarbeiter weltweit und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von etwa 1,9 Mrd. Euro.
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