Deutsche Unternehmen sichern sich mit Lean-Methoden Standort- und Wettbewerbsvorteile. Wege und Chancen dazu diskutierten Experten im Rahmen des 2. Lean Management Summit in Aachen.
„Wenn Unternehmen es schaffen, Kundenwünsche punktgenau und schnell zu erfüllen, sind sie unschlagbar. Das lässt sich nicht von China aus organisieren,“ resümierte Daniel T. Jones auf dem 2. Lean Management Summit Ende November in Aachen. Für den Mitbegründer der internationalen Lean- Bewegung ist Lean Management nicht zuletzt auch die richtige Antwort auf die Konkurrenz aus Fernost, denn niedrige Löhne und Produktionskosten allein reichen als Wettbewerbsvorteil auf Dauer nicht aus. Europäische Unternehmen sind viel näher am Kunden, dennoch könnten sie diesen Standortvorteil weitaus besser nutzen, als sie es derzeit zumeist tun.
Zunehmend sehen auch die Unternehmen, die mit LeanMethoden arbeiten und die Auswirkungen in der Praxis selbst erfahren, dass es nicht reicht, ausschließlich die Produktion lean zu organisieren. Um wirklich alle Vorteile des Lean Management auszunutzen, muss der ganze Wertstrom mit allen unterstützenden Prozessen lean funktionieren.
„In vielen Bereichen entstehen Lösungen, die auf dem Lean Management basieren, werden die Prinzipien übertragen oder neue Ansätze für eine erfolgreiche Umsetzung gesucht“, freut sich Dr. Bodo Wiegand, Gründer und Leiter des 2004 gegründeten Aachener Lean Management Institut (LMI). Mit dem internationalen Netzwerk von Lean-Enterprise-Instituten im Rücken kann es die Bekanntheit und das Verständnis von Lean im deutschsprachigen Raum gezielt vorantreiben und ein zentrales Forum für den Austausch von Know-how und Erfahrungen sowie für weitergehende Forschungen bilden.
Die Ansiedelung des Lean Management Instituts beim Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen nutzt Synergieeffekte aus einer engen Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft. Dies gilt auch für die Übertragung des Lean-Gedankens auf Bereiche außerhalb der Produktion. wm
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