„Weil Reinigen ein großer Kostenfaktor ist, müssen wir intelligent mit dieser Aufgabe umgehen“, begrüßte Prof. Rolf D. Schraft, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) rund 80 Teilnehmer anlässlich des Reinigungsforums in Stuttgart. Referenten aus Praxis und Forschung zeigten anschließend, wie sich verschmutzte Oberflächen erkennen lassen und mit welchen Techniken der Schmutz entfernt werden kann.
Gebündelte Kompetenz für Reinigungstechnik will zum Beispiel die kürzlich gegründete Fraunhofer-Allianz bieten. Bislang haben sich acht Institute angeschlossen. „Gemeinsam können wir komplette Systemlösungen für die gesamte Prozesskette anbieten“, fasste Mark Krieg, Sprecher der Allianz, den Vorteil für die Kunden zusammen. Die Institute beschäftigen sich mit verschiedenen Reinigungsaufgaben. Sie analysieren Prozesse, beraten bei der Wahl eines geeignetet Verfahrens, befassen sich mit Anlagen- und Komponentenbau sowie mit Qualitätssicherung und Entsorgung.
Dr. Uwe Vohrer, Gruppenleiter des Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) definierte: „Sauber ist eine Oberfläche dann, wenn sie frei von störenden Verunreinigungen ist.“ Anschließend zeigte er, wie die Plasmafeinreinigung fettfreie Oberflächen erzeugt.
Als weitere innovative Verfahren wurden das Reinigen mit Atmosphärendruck-Plasma und Laserstrahl vorgestellt. Die beste Reinigung sei jedoch die, auf die verzichtet werden kann, lautete einhellig die Meinung der Referenten.
Die Teilnehmer informierten sich auch darüber, wie sie das Reinigen in die Prozesskette integrieren und Oberflächen mittels Spektroskopie direkt im Prozess überprüfen können. Vorträge über Qualitätskontrolle und sauberkeitsgerechte Produktionsgestaltung rundeten das Angebot ab. bk
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