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Neue Kompressoren sind leiser als eine Nähmaschine

Atlas Copco: 60 Prozent der Druckluft-Produkte sind keine zwei Jahre alt
Neue Kompressoren sind leiser als eine Nähmaschine

Bei den neuen Kompressor-Baureihen der Industrial Air Division von Atlas Copco profitierten die Kunden vor allem von gesenkten Lärmpegeln und Energieeinsparungen.

Von unserem Redaktionsmitglied Olaf Stauß – olaf.stauss@konradin.de

Gleich fünf neue Produktreihen hatte Herman Matthyssen vorzustellen. Dem Marketing Manager fiel es daher nicht schwer, die Atlas Copco Airpower n.v., Wilrijk/Belgien, als innovatives Unternehmen zu präsentieren: „Fast 60 Prozent unserer Produkte sind weniger als zwei Jahre alt, und 95 Prozent sind jünger als sechs Jahre“, teilte er den von ganz Europa nach Antwerpen gereisten Händlern und Mitarbeitern mit.
Bei den neuen Kompressoren standen für die Entwickler neben geringeren Geräuschpegeln vor allem ein niedriger Energieverbrauch im Vordergrund – das Thema, das immer mehr ins Bewusstsein der Fachöffentlichkeit rückt. „Es gibt viele Ansatzpunkte, um den Energieverbrauch von Kompressoren zu senken“, erklärte Matthyssen im Blick auf die vorgestellten Geräte. Der wichtigste sei jedoch nach wie vor der Einsatz von drehzahlgeregelten Maschinen, bei denen die Leistungsaufnahme automatisch an den aktuellen Druckluftbedarf angepasst wird. „Beim Einsatz von Geräten mit drehzahlgeregeltem Antrieb lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 35 Prozent reduzieren“, betonte er. Der Anwender spare dadurch bis zu 22 % der gesamten Lebensdauerkosten ein.
Atlas Copco, traditionell der Vorreiter der „Variable Speed Drives“, hat mit der Baureihe GA 18-30 VSD die Angebotspalette nach unten erweitert. Sie umfasst jetzt Motorleistungen von 18 bis 900 kW. Die Belgier verfügen nach eigenen Angaben über das umfangreichste Programm an drehzahlgeregelten Verdichtern weltweit und haben bisher auch die meisten Anlagen dieser Art installiert.
Als zweitwichtigste Möglichkeit, Energie einzusparen, nannte Herman Matthyssen den Einsatz von „Workplace Air Systems“: Das sind Anlagen, in die alle benötigten Druckluft-Komponenten wie Filter, Trockner und Kondensataufbereitung integriert sind, und die daher keinen eigenen Kompressorraum benötigen. Für sie veranschlagte der Atlas-Copco-Manager ein Energie-Sparpotenzial von rund 9 %. „Dazu tragen viele Faktoren bei. Schon allein der Wegfall des Rohrleitungsnetzes senkt die Druckverluste um 1 bar und bringt sechs Prozent Energiegewinn.“
Außer dem geringeren Stromverbrauch bieten solche „All-in-one“-Systeme für den Anwender noch weitere Vorteile: Sie brauchen vergleichsweise wenig Platz und lassen sich schnell dort installieren, wo die Druckluft benötigt wird. Da es kein Rohrleitungsnetz gibt, gehören Leckage-Verluste der Vergangenheit an. Matthyssen legte Wert auf die Feststellung, dass Atlas Copco alle wichtigen Kompressor-Komponenten einschließlich der peripheren Geräte selbst entwickelt und produziert. „Wir machen heute so etwas Ähnliches wie ein Auto. Die Komponenten der Anlage sind alle optimal aufeinander abgestimmt.“
Sowohl die drehzahlgeregelten VSD-Verdichter sind in integrierter Bauweise erhältlich als auch die Industriekompressoren GA. Die Baureihe GA 5-11C der kleineren Schraubenkompressoren haben die Entwickler völlig überarbeitet. Die neuen Modelle liefern jetzt mehr Druckluft mit geringerem Energieaufwand, wie es heißt. Komplett montiert auf einem Druckluftbehälter, decken sie den Volumenstrombereich von 14,9 bis 28,5 l/s bei 7 bar Überdruck ab. Als Arbeitsplatz-Maschinen empfehlen sie sich auch durch ihren niedrigen Geräuschpegel: Mit durchschnittlich 62 dB(A) laufen sie leiser als eine Nähmaschine, so die Angaben von Atlas Copco.
Zu den weiteren Innovationen, die in Antwerpen präsentiert wurden, gehören je zwei Baureihen von neuartigen Drehzahn-Kompressoren, von Adsorptions- und Kältetrocknern sowie die neue Elektronikon-Steuerung, die in Zukunft die Internet-Anbindung der Kompressoren ermöglichen soll. Matthyssen sieht hier eine Weichenstellung: Atlas Copco richtet sich als Dienstleister organisatorisch neu aus, um Komplettlösungen anbieten zu können und bei Bedarf auch den Service vollständig zu übernehmen.
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