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Neue Lösungen bringen Schwung in Altsysteme

Infor Global Solutions: Migrationsplan mit vielen Optionen
Neue Lösungen bringen Schwung in Altsysteme

Nach der umfangreichen Einkaufstour des in Infor Global Solutions umbenannten US-Softwareanbieters Agilisys wird Wolfgang Kobek den Konzernverbund in Deutschland neu ausrichten und die Produktlinien konsolidieren.

Von unserem Redaktionsmitglied Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de

Im Firmenverbund das Wachstum vorantreiben und auf Produktebene die einzelnen Linien konsolidieren – diese Aufgaben hat Wolfgang Kobek, Vice President Field Operations und Vorstand der Infor, mit höchster Priorität versehen. Sein Dienstherr, der US-amerikanische ERP-Standardsoftwareanbieter Infor, macht Tempo. Unter dem Dach Agilisys ist der Umsatz des kürzlich in Infor Global Solutions umbenannten Unternehmens mit seinen 1850 Mitarbeitern in den letzten 24 Monaten von 32 Mio. auf 370 Mio. US-$ durch inzwischen zehn Akquisitionen hochgeschnellt – und noch nicht am Ende angelangt: Die Investoren wollen Infor zur Milliarden-Umsatz-Company formen.
Ende 2002 erwarben die Amerikaner die insolvente Brain International AG aus Breisach, ein Jahr später verleibten sie sich die Infor Business Solutions AG mit Sitz in Friedrichsthal ein, im März 2004 folgte die Berliner Varial AG, ein Anbieter von Finanz- und Personalsoftware. Als Deutschland-Chef verantwortet Kobek rund ein Drittel des Holding-Umsatzes. Europaweit dirigiert der Betriebswirt den Geschäftsbereich Discrete Manufacturing, der sich auf Branchenlösungen für die Automotive- und Fertigungsindustrie konzentriert.
Die Ex-Brain-Produkte Infor AS und MAS90 sind überwiegend in deutschsprachigen Ländern im Einsatz. Von der InforCOM-Lösung findet sich jede fünfte Implementierung im europäischen Ausland. Nur die Automotive-Lösung Infor XPPS ist international präsent und wird laut Kobek „je nach Auftragsvergabe von der jeweiligen Länderorganisation betreut“. Mit diesem Portfolio und knapp 6500 Kunden bestreitet der Chefmanager „etwa die Hälfte des Konzern-Umsatzes“.
Sein Wort hat auch bei der Weiterentwicklung und Pflege der Lösungen Gewicht. „Traditionell wird in Breisach, Stuttgart und Karlsruhe entwickelt, und ein Großteil dieser Aktivitäten bleibt auch hier“, versichert er. Allerdings habe auch Infor erste Programmieraufgaben für Neuentwicklungen nach Indien verlagert.
Keineswegs würden die Produktlinien miteinander verschmolzen, betont Manfred Kobek. Anwender müssten auch nicht auf ein gemeinsames Nachfolgeprodukt migrieren. Vielmehr werden die Module der Kernprodukte gemeinsam nutzbar gemacht und dazu befähigt, Daten und Informationen per XML-Schnittstelle untereinander auszutauschen. Dazu werden die in RPG-Sprache programmierten Module sukzessive in Richtung Java migriert. Mit Infor Supply Web ist der Anfang gemacht. Das Modul zur Einbindung von Lieferanten über das Internet wurde letzten Oktober auf Java portiert und wird bereits von ersten Kunden eingesetzt.
Im Sommer 2007 soll dieser Konsolidierungsprozess beendet sein. Dann setzen sich die ERP-Pakete aus Java-basierenden Standardkomponenten zusammen, die entsprechend kombiniert die Automotivelösung Infor XPPS oder die Fertigungsanwendungen Infor AS und Infor COM bilden werden. Danach „ist es nur noch ein kleiner Schritt zu einer gemeinsamen Plattform“, formuliert der Infor-Chef das große Ziel. Unter dem Namen World Edition werden die Softwerker dann eine hochintegrierte Suite vermarkten, deren Module sich auch mit den bereits eingesetzten Standardkomponenten kombinieren lassen. Module wie etwa für Management Execution Systems (MES) könnten deshalb auch losgelöst vom Infor-Paket an Wettbewerbs-Lösungen andocken. Wolfgang Kobek freut es, dass dieser Weg schon mehrfach beschritten wurde.
Durch den langfristigen Sieben-Stufen-Plan würde Bestandskunden keinerlei Zwang auferlegt, so Kobek. Infor unterstütze auch künftig den Support der aktuellen Produkte und verbessere sie weiter. „Der Anwender kann wählen, ob und wann er migrieren möchte“, gibt er ein Bekenntnis zur Investitionssicherheit ab. Damit könne ein Infor-Kunde von der Grundlage einer abgesicherten Vergangenheit – also der weiterhin genutzten, verbesserten Produktlinie – in die Zukunft wechseln.
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