Die Bfai rechnet auch im laufenden Jahr mit steigenden Warenausfuhren. Zu den TopExportmärkten gehören Russland, Indien und Saudi Arabien.
Die Bundesagentur für Außenwirtschaft (Bfai), Köln, hat ihre Exportprognosen für 2006 veröffentlicht. Die deutschen Warenausfuhren dürften demnach bei einem erwarteten Zuwachs von real 6,5 % einen neuen Rekord von knapp 850 Mrd. Euro erzielen und damit erneut das Volumen der USA übertreffen.
Nach Ansicht von Bfai-Direktor Dr. Gerd Herx werde das deutsche Exportgeschäft vor allem durch die Expansion des Welthandels, der in diesem Jahr um 7,5 bis 8,0 % zulegen dürfte, sowie durch die gefüllten Kassen der Ölstaaten getrieben. Die ölexportierenden Länder erzielten 2005 nach Bfai-Schätzungen durch Ausfuhren von Rohöl Einnahmen in Höhe von rund 950 Mrd. US-Dollar. Ein großer Teil davon wird in die Verbesserung der Infrastruktur und den Ausbau der Produktionsanlagen im verarbeitenden Gewerbe investiert.
„Die deutsche Wirtschaft profitiert von der Kauflust der Ölstaaten“, so Herx. Die deutschen Gesamtexporte in die wichtigsten ölexportierenden Länder stiegen 2005 um 18 % auf über 45 Mrd. Euro. Bedeutendster Markt – und damit auch unter den Top-Exportmärkten 2006 – ist Russland, das inzwischen für über 17 Mrd. Euro Produkte aus Deutschland importiert.
Die höchsten Steigerungsraten im Ausfuhrgeschäft mit Ölproduzenten werden derzeit mit über 35 % beim Export nach Saudi-Arabien erzielt. Aber auch Indien steht als Top-Exportmarkt hoch im Kurs: Der Subkontinent plant Investitionen in Milliardenhöhe in die Modernisierung seiner Infrastruktur. Und auch im produzierenden Gewerbe steigt der Bedarf an Maschinen und Ausrüstungen kontinuierlich an. su
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