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Ohne Umwege direkt zur Verhüttung

Späneentsorgung: Weniger Sammelstellen mindern das Rsiko
Ohne Umwege direkt zur Verhüttung

Ohne Umwege direkt zur Verhüttung
Bei der MTU Friedrichshafen landen die vom Kühlschmierstoff befreiten Späne auf direktem Weg in einem Silo außerhalb des Gebäudes. Überflüssige Zwischensammelstellen wurden bei dem neuen Entsorgungskonzept gestrichen (Bilder: MTU Friedrichhafen)
Ein neues Entsorgungskonzept in der Gelenkwellenfertigung bei MTU Friedrichshafen sorgt dafür, dass saubere Späne auf kürzestem Weg entsorgt und recycelt werden können.

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger uwe.boettger@konradin.de

Bis zu zwei Tonnen Späne pro Tag fallen in der Gelenkwellenfertigung bei der MTU Friedrichhafen GmbH an. Die mit Kühlschmierstoffen belasteten Abfälle wurden in der Vergangenheit teilweise mit Spänewagen transportiert. In der weiteren Entsorgungskette kam es deshalb häufig zu Kühlschmierstoff-Verschleppungen.
Bei der Planung für ein neues Konzept wurde der Prozess der Späneentsorgung konzeptionell überarbeitet. Die neuesten technischen Möglichkeiten und kommende gesetzliche Anforderungen wurden bei den Überlegungen mit berücksichtigt. Ziel der neuen Vorgehensweise ist, die Kühlschmierstoffbelastung der Späne zu reduzieren und Transport und Handling zu vereinfachen. Zusammen mit der ARP GmbH in Alpirsbach planten und realisierten die Friedrichshafener eine entsprechende Lösung. Die Anlage sorgt dafür, dass die gereinigten Späne in ein Silo außerhalb des Gebäudes transportiert werden.
Die anfallenden emulsionsbehafteten Späne werden über ein Kratzerband von der Maschine in den so genannten Späneabschneider-Sedimentations-Behälter befördert. Dort werden Metall und Emulsion getrennt. Danach gelangen die Späne in den Schredder und werden zerkleinert. Schließlich sorgt eine Zentrifuge dafür, dass dem Metall die restliche Kühlschmierstoff-Flüssigkeit entzogen wird. Diese lässt sich anschließend dem Fertigungsprozess erneut zuführen.
Eine Vakuumpumpe saugt die jetzt trockenen und zerkleinerten Späne durch eine Rohrleitung in das Hochsilo. Mit einer Restfeuchtigkeit von nur noch 1 % sind die Metallteile jetzt so trocken, dass sie ohne weitere Aufbereitung verhüttet werden können. Damit unterschreitet diese Anlage selbst die neuen EU-Regelungen, die für den Transport solcher Materialien in Zukunft eine Restfeuchte von weniger als 3 % fordert. Die Hochsiloanlage hat den Vorteil, dass der Lkw nur noch in den Öffnungsbereich fährt, wo das Silo über einen Schieber entleert wird.
„Je besser die Vernetzung aller Maschinen mit der letzten Späne-Sammelstelle ist, desto rationeller ist der Ablauf“, fasst Hermann Kugler, Projektleiter Spänelogistik bei der MTU Friedrichhafen zusammen. „Jede Zwischensammelstelle erfordert Transportmittel, Personal und birgt zusätzliches Unfallrisiko in sich.“ Zusätzliche Container brauchen darüber hinaus Stellfläche und verursachen Kosten. „Durch das automatische Entleeren in vorfahrende Lkw oder Waggons werden die Fahrbewegungen und Ladezeiten deutlich reduziert,“ so Kugler.
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