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Phoenix aus der Asche

Flurförderzeuge: Staplerhersteller Clark ist wieder da
Phoenix aus der Asche

Phoenix aus der Asche
Nach der Insolvenz Ende 2002 ist Clark wieder auf Erfolgskurs. Im letzten Jahr konnten europaweit 1400 Stapler verkauft werden Bilder: Clark
Ende 2002 kam das Aus für den Staplerhersteller Clark, das Werk in Mühlheim wurde geschlossen. Jetzt soll durch die Übernahme eines südkoreanischen Konzerns die Traditionsmarke wieder aufpoliert werden.

Für den Gabelstaplerhersteller Clark sind die strategischen Ziele gesteckt: Investitionssicherheit, Nachhaltigkeit und stetiges Wachstum gibt die Geschäftsleitung als mittelfristige Losung bis zum Jahr 2010 aus. Nach erheblichen Turbulenzen, in deren Verlauf auch der deutsche Produktionsstandort Mülheim Ende 2002 Insolvenz anmelden musste, ist Clark wieder da. Mit der Übernahme durch den südkoreanischen Mischkonzern YoungAn und der Neugründung der Clark Europe GmbH am Standort Duisburg meldet sich die Traditionsmarke auch in Deutschland zurück. Die Zahlen für das Jahr 2006 stellen sogar in Aussicht, mittelfristig wieder einen Produktionsstandort in Deutschland aufzubauen.

Ein solches Comeback war zu Beginn des Jahres 2003 nicht abzusehen. Die Probleme begannen bereits beim Jahrtausendwechsel, als es signifikante Schwierigkeiten bei der IT-Umstellung gab. Hinzu kamen stetige Liquiditätsproblemen und strategische Fehler am US-Standort Lexington. Trotz gut laufender Geschäfte geschah Ende 2002 in Europa das Unfassbare: Das Werk in Mülheim an der Ruhr wurde geschlossen, 340 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. Da die Komponenten aus den USA kaum noch den europäischen Produktionsstandort erreichten, ließ sich die Nachfrage nicht mehr befriedigen.
Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass die Zahlen jetzt wieder stimmen. Die Clark Europe GmbH beschäftigt derzeit 22 Mitarbeiter, betreibt ein zentrales Ersatzteillager und ist ein Forum für Marketing und Verkaufsunterstützung. Nachdem zuletzt in Deutschland nur noch 31 Stapler verkauft wurden, schnellten die Zahlen im Jahr 2004 auf rund 880 Einheiten in Europa. Ein Jahr später waren es europaweit deutlich über 1000 Fahrzeuge, 52 davon wurden in Deutschland verkauft.
Im letzten Geschäftsjahr konnten die Duisburger noch einen draufsetzen: Während in Deutschland 225 Einheiten abgesetzt wurden, stieg die Zahl für den europäischen Markt auf 1400. Das Vertriebsnetz umfasst in Deutschland mittlerweile wieder 27 Händler. In Europa sind es 102 plus 2 Generalimporteure.
Auch das Jahr 2007 geht Clark forsch an. So wollen die Duisburger im März auf der Fachmesse IMHX in Birmingham neue Baureihen für den europäischen Markt vorstellen, unter anderem einen 80-V-Elektrostapler. Bis Juni 2007 soll das Produktportfolio unter anderem Drei- und Vierradstapler mit AC- und 48-V-Technik, Stand-Schubmaster mit AC-Technik und Modelle mit Treibgas-Technologie umfassen. Hinzu kommen Geräte mit LPG-Antrieb und Frontstapler mit Dieselantrieb.
Ulrich Kläsener Fachautor in Bergisch Gladbach

„Wir wollen die Marke Clark neu platzieren“

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Nachgefragt

Herr Strehl, derzeit fertigt Clark noch in China und USA. Wird das so bleiben?
Wir müssen einen Schritt nach dem anderen tun. Zunächst müssen wir ein starkes Vertriebsnetz aufbauen und die Marke Clark erneut im Markt platzieren. Wir wollen eine fundamentale Verbesserung des alten Unternehmens.
Haben Sie noch mit Altlasten zu kämpfen?
Nach der Insolvenz gab es bei den Händlern und Endkunden durchaus einen Vertrauensverlust. Allerdings zweifelte der Markt nie an der Leistungsfähigkeit unserer Stapler.
Es kursiert das Gerücht, dass eine Produktionsstätte in Europa geplant ist.
Natürlich haben wir darüber gesprochen. Wenn wir mehr als 3000 Geräte verkaufen, stecken wir uns neue Ziele. Eine europäische Produktionsstätte zählt dazu. So oder so wollen wir bis 2010 die alte Verkaufsquote von 5000 Staplern in Europa erreichen.
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