Die Talfahrt des Pkw-Absatzes hielt im Februar in Europa mit 18 % und in den USA gar mit 41 % an. Dagegen meldet der Verband der Automobilindustrie für den deutschen Pkw-Markt einen deutlichen Nachfrageschub, der auch die Zulieferer wieder hoffen lässt.
Positives in schlechten Zeiten vermeldet der Verband der Automobilindustrie (VDA). Danach haben die Neuordnung der Kfz-Steuer sowie die Umweltprämie auf dem deutschen Pkw-Markt einen deutlichen Nachfrageschub ausgelöst. So wuchs der inländische Pkw-Auftragseingang, der bereits in der letzten Januarwoche um 16 % zulegen konnte, im Februar sprunghaft um 63 %. Der inländische Auftragsbestand ist im Februar um 165.000 Pkw gewachsen und hat mit 482.000 Einheiten das höchste Volumen seit 2001 erreicht. Die Pkw-Neuzulassungen stiegen im Februar um 21 % auf 278.000 Einheiten. „Dies ist das höchste Absatzniveau in einem Februar seit zehn Jahren“, stellt Matthias Wissmann, Präsident des (VDA), fest. Die Neuzulassungen hätten damit seit über sechs Monaten erstmals wieder positive Wachstumsraten. „Wir erwarten, dass auch im gesamten 1. Quartal der Inlandsabsatz über Vorjahresniveau liegen wird“, betont Wissmann.
Die sprunghaft gestiegenen Auftragseingänge aus dem Inland würden sich in den nächsten Monaten positiv in den Neuzulassungszahlen niederschlagen, ist der VDA-Präsident überzeugt. „Wir haben die Chance, trotz des schwierigen Umfeldes in diesem Jahr die 3-Millionen-Marke bei den Pkw-Neuzulassungen zu knacken“, sagte Wissmann.
Auch Schwellenländer wie China (+ 24 %) und Indien (+ 15 %) melden im Februar erstmals seit Monaten beim Pkw-Absatz steigende Zahlen gegenüber Vorjahr. Das passt zur Entwicklung des Geschäftsklima-Index der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ). Der weist im Februar bei den Zukunftserwartungen auf Sicht der nächsten sechs Monate schon im zweiten Monat einen Anstieg aus, im Februar plus 2,4 Punkte. Lb
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