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Platinen im Turm gut aufgehoben

Blechlager: Flächenfressende Bodenlagerung ersetzt
Platinen im Turm gut aufgehoben

Ein Turm-Lagersystem, das an eine vorhandene Halle angedockt wurde, bringt dem Metallhandelsunternehmen Damstahl erhebliche Vorteile. So gibt es keine beschädigten Bleche mehr, die zu Reklamationen führen könnten.

Mit dem automatischen Blechlager Unitower B 2.5 der Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG, Achern, schlägt das Metallhandelsunternehmen Damstahl GmbH, Langenfeld, gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: die flächenfressende konventionelle Bodenlagerung entfällt, überflüssige Logistik- und Transportarbeiten werden vermieden. Zudem erfolgt das Blechhandling weitgehend automatisch und damit personalarm.

Mit drei Standorten in Deutschland gehört Damstahl zu den wichtigsten Mitgliedern der Neumo-Ehrenberg-Gruppe, eines weltweit tätigen Familienunternehmens. Mit den Bereichen Rostfreie Werkstoffe, Nahtlose und Geschweißte Rohre, Stabstahl, Rohrzubehör und Bleche sowie der Anarbeitung der Halbzeuge zu Vorfabrikaten ist das Unternehmen seit 1960 in Langenfeld vertreten.
Aufgrund gewachsener Geschäftstätigkeit und zunehmender Aufträge, insbesondere auch im Segment Edelstahlbleche, musste die Blech-Logistik überplant und rationalisiert werden. Betriebsleiter Oliver Kamp nahm mit potenziellen Lieferanten Kontakt auf, um eine optimale Logistiklösung zu finden. „Aus früheren Gesprächen wussten wir, dass Kasto nicht nur beim Sägen von Metall, sondern auch bei Hochregallagern sowie bei Handling und Materialfluss von Langgut und Flachprodukten zu den Marktführern zählt.“ Erste Abklärungen fanden anlässlich einer Fachmesse statt, dann wurden Pflichtenheft und Anforderungsprofil erstellt.
Die bisherige Situation war mehr als ungünstig: Edelstahl-Bleche im Klein-, Mittel- und Großformat wurden an einem externen, gemieteten Lagerort im Raum Düsseldorf aufwendig bevorratet und von dort aus distribuiert. „Die neue Lösung sollte die für zwei Standorte und den damit verbundene Logistik-Mehraufwand anfallenden Kosten künftig einsparen und gleichzeitig den gesamten Lager- und Logistikablauf für Edelstahlbleche auf den neuesten Stand bringen“, erinnert sich Kamp. Das Problem dabei war, dass die vorhandenen und durchaus großzügig dimensionierten Hallen am künftigen Zentralstandort in Langenfeld nicht ausreichten, um auch noch ein Lager mit rund 100 Plätzen für das Sortiment Edelstahl-Bleche aufnehmen zu können.
Die Anwendungs- und Projektingenieure von Kasto empfahlen Damstahl ein sogenanntes Andocklager, ein Turm-Lagersystem des Typs Unitower in Doppelturm- respektive Doppelregal-Bauweise, mit mittig angeordnetem Regalbediengerät. Der Kunde orderte das System schlüsselfertig in Silobauweise zum Anbau an die vorhandene Lagerhalle – inklusive Einhausung, sprich Dach- und Wand-Verkleidung. Ein Knackpunkt war die ehrgeizige Zeitschiene für die schnelle Umsetzung des Investitionsvorhabens: „Binnen drei Monaten war die Sache über die Bühne“, freut sich Kamp. Seit August 2006 ist der Unitower B 2.5 im Einsatz.
Das Lagersystem besteht aus zwei Regalblöcken mit Paletten- und Kassetten-Traglasten von 2,5 t. Das Regalbediengerät zum dynamischen Ein- und Auslagern von Kassetten, Paletten oder Blechen verfährt platzsparend zwischen den beiden Blöcken des Doppelregals. Das gesamte 20 m hohe System ist mit Dach und Wänden komplett eingehaust, wobei der Regalbau auch als tragende Einheit für die Verkleidungen dient. Die nutzbaren Abmessungen der Paletten – wobei auch Kassetten eingelagert werden könnten – betragen 3000 mm x 1500 mm x 250 mm (L x B x Beladehöhe). Insgesamt sind 103 Lagerplätze vorhanden. Multipliziert man die Platzanzahl mit der möglichen und zulässigen Zuladung pro Palette oder Lagerplatz, wird deutlich, dass Damstahl nun auf engem Raum rund 250 t Edelstahl-Bleche bevorraten kann.
Das automatische Lager ist mit einem Querstation-Wagensystem und einem Paletten-Ablageplatz zum Ein- und Auslagern ausgerüstet. „Eine optische Konturenkontrolle verhindert das Einlagern nicht ordnungsgemäß beladener oder zu großer Paletten ins System“, merkt Kamp an. Gesteuert, überwacht und bedient wird das Lager über die Kasto-Steuerung EasyControl mit Ident-Nummern-Verwaltung. Die Steuerung selbst erfolgt manuell oder automatisch. Das System arbeitet nun im Verbund mit einer Blech-Umstapelanlage, wobei der Lieferant die erforderlichen Modifikationen und die Integration vornahm.
Nach Angaben von Oliver Kamp hat sich die Investition in das Lager sowie die Anbindung der Umstapelanlage bereits bezahlt gemacht. Die oben genannten Vorteile werden ergänzt durch die Tatsache, dass es keine beschädigten Bleche mehr gibt, die zu Reklamationen führen könnten. „Dies kommt nicht nur daher, dass die Platinen sach- und ordnungsgemäß gelagert werden, sondern auch daher, dass so manches früher erforderliche Handling ganz einfach entfallen ist“, erklärt der Betriebsleiter. re
Lager wird manuell oder automatisch gesteuert

Kosteneffizienz
Der Einsatz des automatischen Blechlagers Unitower B 2.5 von Kasto spart Platz, Zeit und Geld: Die raum- und kostenintensive Bodenlagerung entfällt, überflüssige Logistik- und Transportarbeiten werden vermieden, das Blechhandling erfolgt weitgehend automatisch und damit personalarm. Zudem gibt es keine beschädigten Bleche mehr.

Flexibles Blechlagersystem

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Zur Messe Euroblech 2006 stellte die Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG, Achern, erstmals das kompakte Blechlager Unitower C vor. Laut Hersteller bietet es Anwendern aus Handwerk, Industrie und Stahlhandel eine einfache Bedienung, gute Ergonomie und sicheres Arbeiten.
In dem flexibel einrichtbaren System mit einem Flächenbedarf von 3,5 m x 4,2 m lassen sich Bleche in einem standardisierten Raster in unterschiedlichen Lagerfach-Höhen unterbringen. Die hierzu eingesetzten Paletten werden auf wartungsfreien, großflächigen Kunststoffgleitern in den Führungsbahnen des Stahlbaus geführt und mit einer heb- und senkbar angeordneten Lasttraverse aus dem Regalfach gezogen und wieder hineingeschoben.
Der laut Anbieter besonders flexibel ausgeführte Stahlbau kann je nach Kundensituation aus gelochten Standard-Profilen bis zu einer Systemhöhe von 7 m individuell konfiguriert werden. Unterschiedliche Fachhöhen lassen sich in einem feststehenden Raster von 47 mm einrichten.
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