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Qualität geht Groß und Klein an

11. Zulieferforum der Arbeitsgemeinschaft ArGeZ
Qualität geht Groß und Klein an

Die mittelständischen Zulieferer fordern mehr Gehör bei den Automobilherstellern. Das Thema Qualität lässt sich nur gemeinsam lösen, so lautete ein Fazit des 11. Zulieferforums der Arbeitsgemeinschaft ArGeZ.

Zulieferer wissen es besser, die Automobilhersteller aber hören nicht. Vor diesem Dilemma stehen viele Lieferanten bei der Zusammenarbeit mit den OEMs, wie J. Wolfgang Kirchhoff klagt. „Das Thema Qualität muss uns gemeinsam angehen“, forderte der Vorsitzende des Zulieferaussschusses des WSM-Wirtschaftsverbandes und Geschäftsführer von Kirchhoff Automotive am Rande des 11. Zulieferforums. Bei der Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) trafen sich rund 250 Branchenvertreter in Dortmund. „Qualität im Gesamtfahrzeug und in der Zulieferkette“ lautete der Titel der Tagung.

Entwickeln Zulieferer Produkt- oder Prozessverbesserungen – beispielsweise ein Wärmebehandlungsofen oder eine Prüfanlage – stoßen sie damit bei ihren Abnehmern häufig auf taube Ohren. „Vorschläge von Zulieferseite werden abgelehnt oder verzögert, weil die Verantwortung bei den Herstellern nicht geklärt ist“, beschreibt Kirchhoff die Kommunikationsprobleme. Zudem empfinden viele Zulieferer die derzeitigen Vereinbarungen zur Qualitätssicherung und Gewährleistung als Diktat, wie er sagte. „Die Initiativen, gemeinsame ganzheitliche Qualitätsmanagementsysteme einzuführen, gehören schnellstens ins Tagesgeschäft umgesetzt“, forderte er.
Theodor L. Tutmann, Sprecher der ArGeZ und Geschäftsführer des WSM, sieht in diesen Problemen eine Folge der Einsparmaßnahmen bei den OEMs. Gerade an der Schnittstelle zu den Zulieferern sei Personal und somit Kompetenz eingespart worden. „Das rächt sich nun und kostet beide Seiten Kompetenz und Reputation“, sagte Tutmann, der von den Automobilherstellern ein Umdenken zu dieser Frage forderte.
„Die grundsätzlichen Interessen von Mittelstand und Großindustrie sind die gleichen“, betonte BDI-Präsident Jürgen R. Thumann. Der Unternehmer und ehemalige WSM-Präsident verwies auf die steigende Komplexität der Zulieferkette und die Herausforderungen der Zukunft. „Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie hat eine wichtige Aufgabe, diese Prozesse zu moderieren und zur Fairness zwischen Kunde und Zulieferer beizutragen.“
Der amtierende WSM-Präsident Ulrich Galladé verwies auf das Gewicht der Organisation ArGeZ, um sich Gehör zu verschaffen. Der Zusammenschluss vertritt die Interessen von rund 8000 mittelständischen Zulieferern. Angetan zeigte er sich vom guten Zuspruch der 11. Veranstaltung dieser Art. Galladé: „Das zeigt: Wir sprechen die richtigen Themen an.“ tv
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