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Roboter machen Teilefertigung flexibler

Polynorm Grau weiht neue Pressenstraße ein
Roboter machen Teilefertigung flexibler

Der einstige Nur-Werkzeugbauer Polynorm Grau weihte jetzt seine zweite Pressenstraße ein, um für namhafte europäische Automobilhersteller Karosserieteile zu fertigen. Da die Anlage besonders flexibel sein soll, wurde sie nicht mit Transfers, sondern mit Robotern verkettet.

„Mit dieser Investition sichern wir unsere führende Position bei der Herstellung von Karosserieteilen“, betont Günter Kiefer, Geschäftsführer der Polynorm Grau Werkzeugsysteme GmbH & Co. KG in Schwäbisch Gmünd. Bei der Anschaffung handelt es sich um eine zweite hydraulische Pressenstraße, die kürzlich eingeweiht wurde.

Bis vor drei Jahren ausschließlich als Werkzeugbauer aktiv, haben sich die Schwaben mit ihrem 2002 eingeweihten Presswerk auf die Produktion von Klasse-A-Außenhaut- und großen Strukturteilen für die Automobilindustrie spezialisiert. „Im Verbund mit unseren Schwesterunternehmen im Voestalpine-Konzern können wir die vollständige Prozesskette vom Material über Teileentwicklung bis zum fertigen Rohbaumodul anbieten“, erklärt Kiefer. Zu den Kunden des 500-Mitarbeiter-Unternehmens zählen alle europäischen Automobilhersteller, insbesondere Audi, BMW, Daimler-Chrysler, Ford, Opel, Peugeot, Porsche und VW.
Die neue Hochleistungs-Pressenstraße mit einer Tisch- und Stößelabmessung von 4000 mm x 2500 mm wurde von der Dieffenbacher GmbH & Co. KG, Eppingen, errichtet. Zu der Anlage gehören – in Fertigungsrichtung – eine Platinenladestation mit zwei Platinenladewagen und einer Doppelblechablage, eine Platinenbürstmaschine, eine Befettungseinrichtung sowie eine optische Zentrierstation.
Herzstück der Anlage sind sechs hydraulische Großpressen, die zusammen eine Presskraft von bis zu 66 000 kN aufbringen können. Am Anfang steht eine dreifach wirkende 16 000-kN-Kopfpresse mit 4-Punkt-geregeltem Tischziehkissen, gefolgt von fünf einfach wirkenden Folgepressen mit jeweils 10 000 kN Presskraft und einem Stößelkissen. Den Abschluss bildet ein Austrageband mit anschließender Qualitätskontrolle.
Auf dieser Pressenstraße werden groß- flächige Außenhaut- und Strukturbauteile für alle namhaften Automobilbauer gefertigt. Die verarbeiteten Stahl- oder Aluminium-Platinen messen zwischen 500 mm x 400 mm und 3600 mm x 2400 mm und wiegen bis zu 45 kg. Die Losgrößen pro Woche liegen zwischen einigen hundert und etwa 10 000 Teilen. „Diese unterschiedlichen Anforderungen gaben den Ausschlag, die Pressenlinie nicht mit Transfers, sondern mit neun sechsachsigen Knickarmrobotern zu automatisieren und mit einem flexiblen Werkzeug-Wechselsystem zu versehen“, erläutert Günter Kiefer.
Verknüpft sind die Anlagen-Komponenten mit einer übergeordneten Produktionslinien-Steuerung. Um eine höhere Produktivität zu erzielen, führt die Steuerung einzelne Arbeitsabläufe überschneidend aus: So fährt der Entladeroboter bereits in die sich öffnende Presse ein und entnimmt das Teil, während der Beladeroboter parallel dazu mit möglichst geringem Abstand zum Entladeroboter in die Presse einfährt. Nach Ablage der Platine fährt der Beladeroboter in seine Ausgangsstellung zurück und löst dabei den neuen Presszyklus noch unterhalb der Presse aus. So sind, je nach Teil, bis zu 8 Arbeitshübe/min möglich. re
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