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Rohrbiegen nicht nur für Spezialisten

Rohrbearbeitung: Einsatzspektrum deutlich erweitert
Rohrbiegen nicht nur für Spezialisten

Die Messe Euro-Blech ist auch ein Markt für Rohrbearbeitungssysteme. Die neu vorgestellten Anlagen sollen deutlich flexibler und produktiver sein als die bisher verwendeten.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach – bernhard.reichenbach@konradin.de

Die Messe Euro-Blech bot nicht nur dem Bearbeiter von Tafel- und Bandmaterial echte Neuheiten, sondern auch dem Anwender von Rohrbearbeitungssystemen. Dies gilt für das Rohrschneiden ebenso wie für das Rohrbiegen.
– Rohrbiegen
Mit einem in Hannover erstmals vorgestellten Maschinenkonzept will die Trumpf Rohrtechnik GmbH + Co. KG, Reutlingen, das Rohr als Konstruktions- und Gestaltungselement etablieren. Die in allen neun Achsen elektrisch angetriebene Trumatube B10 soll neue Anwendungsbereiche der Rohrbiegetechnik erschließen. „Unsere Maschine ist die erste auf dem Markt, die nicht nur Spezialisten bedienen können“, freut sich Trumpf-Geschäftsführer Vertrieb Rainer Hundsdörfer.
Die Basis des vielseitigen Systems ist eine standardisierte Plattform. Anpassungen an die jeweiligen Anwendungen werden durch das Werkzeugsystem flexibel realisiert. Der Kern des Maschinenkonzepts ist der Mehrradienbiegekopf. Damit soll sich ein breites Teilespektrum bis 60 mm Rohrdurchmesser und 3000 mm Länge präzise bearbeiten lassen. In einer Aufspannung sind Rechts- und Linksbiegungen sowie Rotationszug- und Freiformbiegungen möglich. Im Biegekopf können bis zu drei Werkzeuge pro Biegerichtung installiert werden. „Das spart teure Nebenzeiten für den Werkzeugwechsel“, merkt Rainer Hundsdörfer an. „Zudem ist der Biegekopf für das Umrüsten leicht zugänglich.“
Die Steuerung des Rohrbiegezentrums unterstützt den Programmierer vor allem mit Technologie-Know-how. In einer Datenbank sind Informationen zum Umformverhalten des Materials oder Vorschläge zur Werkzeugauswahl hinterlegt. „Dies ermöglicht reproduzierbare Ergebnisse, unabhängig von den Kenntnissen des Bedieners“, betont Rainer Hundsdörfer.
– Rohrschneiden
Für die zur italienischen BLM-Gruppe gehörende Adige Sala S.p.A., Levico Terme, war die Euro-Blech das geeignete Schaufenster, um ein neues Modell ihrer Laserrohrschneidanlagen-Baureihe Lasertube vorzustellen: die LT803D. Die Neuentwicklung ist für die einfache und qualitativ hochwertige 3D-Bearbeitung von Rund-, Oval-, Quadrat- und Rechteckrohr mit einem Hüllkreisdurchmesser von maximal 140 mm und einer Länge bis 6500 mm ausgelegt. Hierzu lässt sich der Schneidkopf auf den X/Z-Ebenen programmierbar schräg stellen, und zwar im Winkel von maximal 45°. „So können selbst komplexe Geometrien mit Querschnitten jeder Art hochdynamisch geschnitten werden“, erläutert Public Relations Manager Antonio Farese. Ein Beispiel sei die Herstellung exakter Werkstücke mit Fasen für die automatische Präzisionsschweißung.
Neben gesteigerter Flexibilität soll das System eine um bis zu 30 % höhere Produktionsleistung bieten als die bisher auf dem Markt verfügbaren Lösungen. Optional erhältlich ist eine Vorrichtung, die präzise Schnitte mit einer Reinigung der Innenoberfläche des Rohres verbindet.
Im Rahmen der Euro-Blech präsentierte auch der japanische Hersteller Mazak – mit Deutschland-Niederlassung im schwäbischen Freiberg – eine neue 3D-Laserrohrschneidanlage. Das 6-Achsen-System 3D Fabri Gear, das bisher für Rohrdurchmesser bis 300 mm verfügbar war, ist jetzt auch in einer kleineren Version als 3D Fabri Gear 150 für Durchmesser bis 150 mm und Längen bis 8000 mm erhältlich. Je nach Aufgabenspektrum kann der Anwender zwischen einem 2,5- und einem 4-kW-Laser wählen.
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