Das neu aufgelegte ERP-Innovationsprogramm erleichtert es F&E-treibenden Mittelständlern, ihre Produkt- und Prozessneuheiten mit Fremdmitteln zu finanzieren.
Mit dem neugestalteten ERP-Innovationsförderprogramm leitet das Bundeskabinett weitere Maßnahmen ein, um die Finanzierung des Mittelstands in puncto Produkt- und Prozessinnovation zu verbessern.
Auf diesem Feld sieht Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement die Potenziale kleiner und mittlerer Unternehmen bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Deutschland könne es sich nicht leisten, moniert der Minister, aussichtsreiche Vorhaben an der Finanzierung scheitern zu lassen.
Allerdings erschwert die hohe Unsicherheit hinsichtlich der Erfolgsaussichten einer Innovation den Gang an die Fördertöpfe. „Nicht nur die technologische Machbarkeit, auch der Markterfolg ist für Banken in der Regel schwer abzuschätzen“, weiß Hans W. Reich. Der Vorstandssprecher der KfW-Bankengruppe, die als Förderbank des Bundes agiert, hat deshalb gemeinsam mit einem interdisziplinären Expertengremium erforderliche Maßnahmen für eine leichtere Innovationsfinanzierung auf den Weg gebracht.
Das neugestaltete ERP-Innovationsprogramm wendet sich an etablierte Unternehmen, die Produkt- oder Prozessinnovationen finanzieren wollen. Wie es heißt, sei der Zinssatz durch Mittel des ERP-Sondervermögens und des Bundes zur Zinsverbilligung noch attraktiver und liege rund 2 % pro Jahr unter Marktkonditionen. Überdies wird eine Kombination aus Fremdmitteln und nachrangigen Mitteln geboten. Die nachrangigen Mittel, für die keine Sicherheiten zu stellen sind, schonen das Besicherungspotenzial und wirken eigenkapitalähnlich. Laut Angaben können innovative Mittelständler ab Herbst bei ihrer Hausbank Anträge stellen.
Auch der neue High-Tech-Gründerfonds peilt die Finanzierung innovativer Unternehmensgründungen an. Er wendet sich an Gründer, die im Kern ein technologieorientiertes Innovationsprojekt unternehmerisch umsetzen. dk
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