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Singapur – Wachstumspfade für den Mittelstand

Als Tor nach Südostasien bietet die Wirtschaftsmetropole Unternehmen beste Bedingungen
Singapur – Wachstumspfade für den Mittelstand

Der produzierende deutsche Mittelstand nutzt Singapur als Startpunkt in die boomende ASEAN-Region. Mit dem Fokus auf Qualität, Innovation und Hightech ergänzt der Standort ideal die F+E-Aktivitäten dieser Unternehmen, die sich hier auf weiteres Wachstum vorbereiten.

Weltmarktführer finden sich in Deutschland in geballter Form. Die etwa 1500 Unternehmen, die als Spitzenreiter auf ihrem Gebiet gelten, haben auch fernab der Heimat ihre Zelte aufgeschlagen. Als Global Player sind es diese zumeist mittelständischen Unternehmen gewohnt, ihre Märkte genau zu beobachten und Kunden und deren Wünsche bei den Produkt- und Dienstleistungsentwicklungen eng mit einzubeziehen. Ihre weltweiten Kundenbeziehungen pflegen sie deshalb von eigenen Niederlassungen aus.

Bei allem Streben nach Profitabilität orientieren sich die Weltmarktführer eng an Grundwerten wie Respekt, Verlässlichkeit, Wertschätzung und Nachhaltigkeit. Tugenden, auf die viele der oft mittelständisch geprägten deutschen Familienbetriebe auch in Singapur treffen. Umso häufiger finden sie in der Wirtschaftsmetropole das passende Gegenstück zum heimischen Stammsitz, wenn es um den zentralen Standort für die Boom-Region Südostasien geht. Singapur bietet ihnen besonders gute Bedingungen. Zu jenen, die sie von ihrem Heimmarkt kennen wie das stabile Rechtssystem, der hohe Schutz des geistigen Eigentums, die Infrastruktur oder das Bildungssystem auf hohem Niveau, kommt ein weiterer Pluspunkt von unschätzbarem Wert: „ASEAN wird sich zum größten integrierten Binnenmarkt der Welt entwickeln, und Singapur ist das Zentrum“, sagt Jörg Nürnberg, Partner Asia Pacific bei der Droege Group, einem internationalen Beratungs- und Investmenthaus aus Düsseldorf. 600 Mio. Menschen bevölkern diese Weltregion, in der mehr und mehr investiert und konsumiert wird. Mit dem für das Jahr 2015 anvisierten Binnenmarkt entsteht ein gemeinsamer Wirtschaftsraum mit einem Bruttoinlandsprodukt von 1,5 Billionen US-Dollar. Und Singapur ist das Drehkreuz, das auch kleinen und mittleren Unternehmen aus Deutschland den Zugang zu diesen Märkten bietet.
„In wenigen Wochen können Mittelständler ihre Wettbewerbssituation in Singapur überprüfen: Die Kriterien für Auftragsvergaben sind transparent, es gibt keine Korruption, und erteilte Aufträge werden veröffentlicht“, fasst Jörg Nürnberg die Vorteile zusammen. „Der Stadtstaat bietet deutschen Mittelständlern die Ausgangsbasis für Geschäfte in Südostasien“, weiß der Asienkenner. Bereits vor 17 Jahren eröffnete Droege einen Standort in Singapur, da bei den deutschen Kunden erheblicher Beratungsbedarf in Bezug auf die südostasiatische Region bestand. Seitdem ist viel passiert. Nürnberg: „Der ehemalige Produktionsstandort Singapur hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Heute finden deutsche Unternehmen ein hervorragendes Umfeld, um auch angewandte Produktforschung durchführen zu können.“
Singapur ist nicht nur eine der ersten Adressen in Asien für die Produktion von Präzisionstechnik. Auch als weltweit angesehenes Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung bringt sich die Technologieregion in eine Spitzenstellung. Das hätten auch deutsche Unternehmen erkannt, wie Jörg Nürnberg erklärt: „Mittlerweile konzentrieren sich viele deutsche Mittelständler auf ihre Kernkompetenz und nutzen Singapur, um Produktverbesserungen durchzuführen.“ Vor Ort bedienen sie sich der hochqualifizierten Ingenieure und ausgebildeten Facharbeiter, die den regionalspezifischen Bedarf kennen und angepasste Lösungen für die südostasiatischen Märkte entwickeln. Diese Fähigkeiten ergänzen ideal die F&E-Aktivitäten der deutschen Mittelständler. Eine wichtige Zutat für die Erfolgsformel der Wirtschaftsmetropole: Ihre jungen Talente sind mit der nötigen kulturellen Sensibilität ausgestattet. Englisch als Landessprache erleichtert die Kommunikation. Mitunter wird auch auf Deutsch parliert, das als weitere Fremdsprache in den Schulen Singapurs gelehrt wird.
Je mehr sich die ASEAN-Märkte zu einer Hochtechnologieregion entwickeln, desto besser können deutsche Mittelständler mit ihrer Innovationskraft, ihrem langfristigen Engagement und ihrer gelebten unternehmerischen Verantwortung punkten. Eine Erfahrung, auf die der schwäbische Werkzeugmaschinen- und Laserspezialist Trumpf verweist. Als „sehr positiv“, beschreibt Hans-Peter Laubscher, Geschäftsführer von Trumpf Asien-Pazifik, die Erfahrungen. „Viele der in Singapur ansässigen Unternehmen sind gleichzeitig Global Player – das heißt, sie liefern ihre Produkte in die ganze Welt. Und der internationale Wettbewerb verlangt hohe Qualität, Präzision, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit. Das finden wir alles bei den Firmen, mit denen wir in Singapur zusammenarbeiten.“
Trumpf ist seit 1991 vor Ort vertreten. „Damals diente uns Singapur als Sprungbrett nach Asien“, erklärt Laubscher. „Wir fanden auch eine gute Unterstützung von der Außenhandelskammer, mit dem Bau des German Centres ergab sich für uns auch eine gute Einbindung.“ Als Folge des Engagements in Singapur hat Trumpf inzwischen selbstständige Tochtergesellschaften in Malaysia, Indonesien und Vietnam aufgebaut und ist an 14 Standorten in Asien aktiv. Der Stadtstaat bleibt aber wichtigster Sitz in dieser Region. „Singapur bietet für die Produktion von Hochtechnologieprodukten ideale Bedingungen“, betont Laubscher. „Wir sind von der Bedeutung der feinmechanischen Industrie überzeugt und sehen große Wachstumschancen. Das belegt die Nachfrage unserer Kunden aus der Luftfahrt.“
Für Präzisionstechnikspezialisten wie Trumpf ist der Laser ein unentbehrliches Werkzeug geworden. Neue Photonik-Innovationen und die im Umgang mit ihnen ausgebildeten, hochqualifizierten Fachkräfte Singapurs unterstützen deutsche Mittelständler darin, ihre Wettbewerbsfähigkeit im globalen Wettbewerb auszubauen. Aufgaben wie diesen hat sich die Wissenschaft des Stadtstaates verschrieben: Rund 23 Mio. Euro fließen in das neue Centre for Optical and Laser Engineering (COLE) der Nanyang Technological University (NTU). Dort erforschte Ergebnisse sollen rasch in Innovationen und Produkte überführt werden – zugeschnitten auf den Bedarf der in Singapur ansässigen kleinen und mittleren Unternehmen. Auch das Meisterprüfungs-Programm der NTU, das IHK-Standards folgt, wird dazu beitragen, dass Singapur deutschen Mittelständlern eine zweite Heimat in der Wirtschaftsregion Asien bietet.
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