Die Stuttgarter Fraunhofer-TEG zeigt, wie sich das Säubern beispielsweise von Drehteilen automatisieren und in den Prozess einbinden lässt.
Die Teile, die aus unserer Vibrationsreinigungsanlage herauskommen, sind sauber genug, um sie für den nächsten Bearbeitungsschritt in die Drehmaschine weiterzuleiten“, versichert Dieter Maier, Leiter der Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG. Mit der Anlage Vibro-Tec wollen die Stuttgarter neue Wege in der Produktion eröffnen: Statt dass ein Mitarbeiter Werkstücke im Korb zwischen Maschinen und zentralen Nassreinigungsanlagen hin und her transportiert, könnte eine kleine Trockenreinigungsanlage diese Aufgabe übernehmen – vollautomatisch.
Das System schüttelt beispielsweise Späne und Öl von Drehteilen ab. Den Vorgang vergleicht Maier mit dem Teppichklopfen. Weil die Werkstücke ruckartig in Schwingung versetzt werden, lösen sich die Verunreinigungen kurzfristig von der Oberfläche ab. Bevor sie den Rückweg antreten, werden sie mit Unterdruck abgefangen. „Da das System mit geringer Strömungsgeschwindigkeit arbeitet, entstehen keine Aerosole“, lobt Maier.
Die Anlage fällt laut TEG kompakter aus als vergleichbare Nassreinigungssysteme und verursacht weniger zu entsorgendes Material. Kühlschmierstoffe oder Öl erleiden durch das Reinigen keine Qualitätsverluste und können länger verwendet werden. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Die Werkstücke sind nicht völlig ölfrei. Falls im Einzelfall Nassreinigung erforderlich ist, können Interessenten auf die Testanlagen der TEG zurückgreifen, um ihre Verfahren zu optimieren. Im neu gegründeten Kompetenzzentrum industrielle Teilereinigung steht die Anlage Clean-Lab bereit. Mit ihr lassen sich die Parameter für die jeweilige Aufgabe testen, von der flüssigen Spritzreinigung im Nieder- und Mitteldruckbereich bis zur Tauchflutung. op
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