Das starke Exportgeschäft hat den deutschen Maschinen- und Anlagenbau in diesem Jahr beflügelt. Die leichte Erholung im Inland wurde im Oktober jedoch gedämpft. Für 2006 erwarten die Unternehmen der Branche ein Plus von 2 %.
„Das Ausland beflügelt den Maschinenbau, aber auch das Inland hat sich von seinen Tiefstwerten gelöst.“ Noch Anfang Oktober vernahm Dr. Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Wachstumssignale aus dem Inland. Die bis zu diesem Zeitpunkt „besser gewordene Stimmung unter den inländischen Kunden“ konnte der Regierungswechsel aber nicht nachhaltig stützen. Im Oktober fiel das Inlandsgeschäft gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 3 %. Dagegen läuft der Auslandsmotor auf Hochtouren: Die Unternehmen verzeichneten ein dickes Plus von rund 30 % bei der Auslandsnachfrage. „Die Maschinenexporteure konnten im Ausland ihre Orderbücher gut füllen“, kommentiert Ralph Wiechers das Ergebnis.
Aufgrund der bisher absehbaren Entwicklung erhöhte VDMA-Präsident Dr. Dieter Brucklacher die Produktionsprognose für 2005 von 3 % auf 4 %. Das bedeute einen neuen Produktionsrekord von rund 144 Mrd. Euro, sagte er Anfang Oktober. Für 2006 geht der Verband von einem Wachstum von 2 % aus. Das wäre das dritte Wachstumsjahr in Folge. Voraussetzung dafür sind jedoch laut Brucklacher „stabile Verhältnisse, eine berechenbare Politik und moderate Lohnabschlüsse“.
Der VDMA-Präsident begründet den weiterhin positiven Trend mit „steigenden Exporten vor allem in den aufstrebenden Schwellenländern wie etwa Indien sowie in den Rohstoff exportierenden Staaten wie Iran oder Russland“. Letztere würden durch steigende Öl- und Gaseinnahmen konjunkturell beflügelt und investierten breit gefächert. Davon kann der deutsche Maschinenbau laut Brucklacher „weiterhin in starkem Maße profitieren“. China hingegen lässt kaum zusätzliche Impulse erwarten. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres lagen die deutschen Exporte nur um 0,2 % über Vorjahresniveau. dk
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