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Tools machen den Anwender zum Profi

Fachmesse Vision: Bildverarbeitung in Reinkultur
Tools machen den Anwender zum Profi

Mit einem Rekord von rund 230 Ausstellern wird die Vision 2007 am 6. November starten und drei Tage andauern. Die 20. Ausgabe der Leitmesse für industrielle Bildverarbeitung und Ident-Techniken findet in den Hallen der Neuen Messe Stuttgart statt.

Rund 15 000 m² wird die Vision 2007 in den Hallen 2 und 4 im ICS (Internationales Congresscenter Stuttgart) in Beschlag nehmen. Thomas Walter, Leiter des Kompetenzbereichs Industrie & Technologie bei der Landesmesse Stuttgart GmbH, zeigt sich zufrieden: „Ein Drittel der Aussteller kommt aus dem europäischen Ausland und aus Übersee, über 20 Länder sind bisher vertreten.“

Die industrielle Bildverarbeitung (IBV) befindet sich weltweit auf Wachstumskurs. Nach einer Studie von BCC Research soll das auch so bleiben. Demnach hatte der globale IBV-Markt im letzten Jahr eine Größe von 8,1 Mrd. Dollar und soll in 2007 auf rund 9 Mrd. Dollar anwachsen. Bei einer weiteren jährlichen Wachstumsrate von rund 11 % erwartet das amerikanische Marktforschungsinstitut in 2012 ein Volumen von über 15 Mrd. Dollar.
„Die technische Zukunft der Bildverarbeitung wird vor allem durch die digitalen Kameraschnittstellen bestimmt werden“, weiß Meinrad Simnacher, Geschäftsführer der Leutron Vision GmbH. Der Besucher kann sich auf dem Stand des Konstanzer Unternehmens (Halle 4, Stand D20) über diesen Trend informieren. Leutron zeigt dort sein modulares Kamerakonzept PicSight mit unterschiedlichen, digitalen Kommunikations-Schnittstellen. Hierzu zählen USB 2.0, GigaBit-Ethernet (GigE) und CameraLink (CL). Premiere in Stuttgart feiern die PicSight-Kameras mit dem so genannten Powerover-CameraLink (PoCL). Der Gag bei dieser neuen Technik: Der Strom für die Kamera kommt nicht mehr über ein separates Kabel, sondern direkt über das Datenkabel. Anwendungen sollen dadurch günstiger werden, da sich die Installation vereinfacht. Zudem braucht die Kamera weniger Platz. Bei Applikationen, wo es eng zugeht, kann das entscheidend sein.
Auf dem Stand der Stemmer Imaging GmbH (Halle 4, Stand C30) zeigt der dänische Kamera-Spezialist JAI Produkte der neuesten Generation. Hierzu zählen vier digitale Kameras mit PoCL und einer CameraLink-Steckbuchse. Die Modelle bieten eine Auflösung von 1,45 Megapixel bei maximal 31 Frames/s (fps) oder 2 Megapixel bei 25 fps. „Im Vergleich zu anderen Produktangeboten am Markt liefern wir nahezu die doppelte Bildrate, ohne dabei an Bildqualität einzubüßen“, meint Gunnar Jonson, Produktmarketing-Direktor von JAI.
Neben CameraLink haben sich in den vergangenen Jahren weitere digitale Schnittstellen etabliert wie Firewire und USB. Bei Firewire gewinnt zunehmend die schnelle Version b an Attraktivität. Datenraten bis zu 800 MBit/s sind bereits möglich. Die Stuttgarter MaxxVision GmbH (Halle 4, Stand C38) ist bereits auf diesem Feld präsent und zeigt erstmals Kameras der Sony XCD-Serie mit einer Firewire-b-Schnittstelle.
Noch stärker im Rampenlicht wird der GigaBit-Ethernet-Vision-Standard (GigE) stehen. So präsentiert MaxxVision gleich eine ganze GigE-Kameraserie mit 16 Modellen. Im Bereich von mittleren bis hohen Datenraten verspricht diese Technik mehr Wirtschaftlichkeit, da Ethernet in vielen Industrieanlagen bereits vorhanden ist. Zudem werden Kabellängen bis 100 m möglich. Der Markt scheint mittlerweile die Technologie anzunehmen. „Unsere GigE-basierten scout-Kameras werden inzwischen flächendeckend in Industrieanwendungen eingesetzt und haben sich insbesondere in anspruchsvollen Systemen mit mehr als zehn gleichzeitig verwendeten Kameras bewährt“, sagt Anke Wübbelmann, Market Communications Manager bei bei der Basler AG in Ahrensburg (Halle 4, Stand D38). Als Neuheit wird Basler die 5-Megapixel-Flächenkamera der pioneer-Serie vorstellen.
Als neues Flaggschiff der uEye-Kameraserie bezeichnet die IDS Imaging GmbH aus Obersulm (Halle 4, Stand E28) seine Modellreihe mit GigE-Schnittstelle, die in Stuttgart internationale Premiere feiern wird. Im Inneren der Kamera sorgen zwei Prozessorkerne für eine hohe Performance. „Bei der Datenübertragung setzen wir allerdings auf ein eigenes Transportprotokoll“, verrät Marketing Manager Thomas Schmidgall.
Kameras, die nicht nur das für den Menschen sichtbare Licht wahrnehmen, sondern auch für den ultravioletten Strahlungsbereich (UV) oder Infrarotbereich empfindlich sind, liegen im Trend. Die VDS Vosskühler GmbH aus Osnabrück (Halle 4, Stand E12) ist auf diesem Gebiet aktiv und präsentiert auf der Vision die Kamera CCD-4000UV für den UV-Wellenlängenbereich bis zu 200 nm. Das Modell ist nach eigenen Angaben vor allem für Forschung und Entwicklung und die Halbleiterindustrie interessant. Die Kamera liefert eine Auflösung von 2048 x 2048 Pixel. CameraLink und GigE stehen unter anderem als digitale Schnittstellen zur Verfügung.
Auch die besten Aufnahmen bekommen erst dann einen praktischen Nutzen, wenn sie analysiert und ausgewertet sind. Laut einer VDMA-Branchenumfrage legte der Software-Umsatz in diesem Bereich der Bildverarbeitung im Vergleich zum Vorjahr um 30 % zu. Softwareanbieter wie die Münchner MVTec Software GmbH (Halle 4, Stand E28) erweitern immer wieder die Bibliotheken ihrer Tools und verbessern die Benutzerfreundlichkeit. So wird MVTec mit Halcon 8.0 aufwarten. „Die Anwender dürfen sich auf die neue Version freuen“, ist sich Marketing-Manager Dr. Lutz Kreutzer sicher. „Anspruchsvolle Bildverarbeitung wird mit unserem Produkt schneller und ist zudem leichter zu programmieren.“ Das neue System umfasst über 100 neue Operatoren. Zudem konnten die Bayern die Geschwindigkeit der gesamten Softwarebibliothek für typische Applikationen um durchschnittlich 25 % erhöhen. Bei einzelnen Operatoren beträgt die Steigerung sogar bis zu 500 %.
Auch die Stemmer Imaging GmbH aus Puchheim (Halle 4, Stand C30) konnte sein Softwarepaket Common Vision Blox (CVB) aufwerten, beispielsweise durch einen eigens entwickelten GigE-Vision-Treiber. Neben einer Socket-Anbindung enthält das neue Modul einen Filter-Treiber, der die Kamera-Daten ohne Umwege direkt an die Anwendung weiterleitet. Zudem profitieren Anwender der neuesten CVB-Version vom GenICam-Standard. Mit dieser Technik lassen sich bestimmte Kamera-Features per Software einstellen. Der Anwender bekommt einen leichten Zugang zu allen individuellen Kamera-Optionen in der eigenen Applikation, ohne dass dabei komplexe Entwicklungsaufgaben in einer der unterstützten Programmiersprachen notwendig sind. „Unser Programmpaket CVB wird auch weitere GenICam-konforme Erfassungstechnologien unterstützen, sobald diese am Markt verfügbar sind“, sagt Peter Stiefenhöfer, Marketingleiter bei Stemmer.
Die Beleuchtung wird bei BV-Systemen gerne unterschätzt. Dabei trägt diese Komponente wesentlich zum erfolgreichen Einsatz eines BV-Systems bei. Auf dem Stand der Laser 2000 GmbH aus Wessling (Halle 4, Stand B11) kann sich der Besucher in diesem BV-Segment schlau machen. Die Bayern präsentieren dort zum Beispiel eine überarbeitete Version der Cobra LED-Zeilenbeleuchtung des amerikanischen Unternehmens StockerYale. Das Produkt ist für hochwertige Zeilenkameras konzipiert, die hohe Datenraten bei hoher Auflösung in der Scanbreite erreichen können. Bisher gab es bei der LED-Standardtechnik mit Reflektor häufig das Problem, dass der LED-Chip beim Verkleben nicht effektiv positioniert werden konnte. Die Folge: Das Leuchtfeld war sehr inhomogen. Mit der „Chip on Board-Technik“ konnte jetzt nicht nur die LED, sondern auch der Reflektor in den Chip integriert werden. „Mit dieser Technik ist jetzt eine hohe Packungsdichte mit guter Homogenität und Wärmeabfuhr möglich“, sagt Jan Brubacher, Marketing Manager von Laser 2000.
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