Die Vorzeichen für die Computermesse Cebit in Hannover könnten kaum besser sein: In vielen Anwenderbranchen brummt der Motor wie lange nicht mehr, Deutschland ist aufs Neue Exportweltmeister, und die Unternehmen investieren wieder. Selbst das Wissenschaftsjahr harmoniert mit der Cebit: 2006 ist das Jahr der Informatik.
Die professionellen Anwender werden deshalb in Scharen nach Hannover pilgern. Groß ist das Bedürfnis der Fachbesucher nach fundierten Informationen. Da die Hersteller ihre Angebote für Unternehmen beständig weiterentwickeln, müssen die Anwender ihr vorhandenes IT-Equipment mit neuen wie auch erweiterten Applikationen verknüpfen und optimieren. Themen wie Funktechnologien, wie in unserer Titelgeschichte (S. 32) beschrieben, Unternehmenssoftware (S. 22) und MES (S. 43) liefern Stoff für anregende Diskussionen.
Dies gilt auch für das Gesamtkonzept der Messe, das zunehmend Digital-Lifestyle-Produkte integriert. Um das Zusammenwachsen von PC und Unterhaltungselektronik zu beäugen, reist wohl kein Profi-Anwender zur Cebit. Zwar dürfte das Themenangebot ganz nach dem Geschmack der Forschungspolitiker sein, die mit dem Informatikjahr der Gesellschaft verdeutlichen wollen, dass durch die Digitalisierung von Kommunikation und Information in allen Bereichen digitale Welten entstehen. Aber muss gleich jede Entwicklung der digitalen Welt an einem Ort abgebildet werden? Auf der Cebit dürfte weniger mehr sein.
Dietmar Kieser
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