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Transfersysteme für alle Klassen

Fördertechnik soll flexibel sein
Transfersysteme für alle Klassen

Werkstücke selbst zur nächsten Station zu tragen, ist out. Transfersysteme sind in. Zu haben sind sie grundsätzlich aus dem Baukasten.

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Preuß

Baukasten is beautiful, könnte man meinen. Doch wer heute Transfersysteme kauft, muss zunächst Fragen beantworten: Wieviel wiegen die Werkstückträger, wie groß sind die Paletten, reicht ein einfacher Umlauf oder brauche ich Verzweigungen? Die Hersteller bieten daher Fördertechnik aus dem Baukasten an, um keine Wünsche offen zu lassen.
Nicht alle Systeme sind für alle Zwecke geeignet. Für kleine Werkstückträger von 80 mm x 50 mm bis 120 mm x 120 mm und Teilemassen bis 2 kg eignet sich beispielsweise das Transfersystem der Sibos AG aus dem schweizerischen Einsiedeln (Halle 1, Stand 1327). Einfach- und Doppelstrecken, Querstrecken, Kurven-Elemente, Dreh- und Stoppstationen bilden die Grundlage für individuelle Ausbaustufen. Manuelle und automatische Arbeitsstationen lassen sich in der Linie, aber auch durch Zwischenschalten von Ausschleuseinheiten in Nebenstrecken anordnen. Bei Bedarf heben Wendeeinheiten den Werkstückträger an und drehen ihn um 90° oder 180°.
Das staufähige Werkstückträgersystem, das die Dr. Hafner GmbH aus Kaufbeuren auf der Motek zeigt, ist für Nutzlasten bis 20 kg je Träger ausgelegt (Halle 3, Stand 3009). Es arbeitet nach dem Power&Free-Prinzip, soll geräuscharm fördern und unter 0,1 kW je Förderer an Energie verbrauchen. Zwischen Handarbeitsplätzen und vollautomatischen Montagestationen lassen sich laut Hersteller alle Materialflussfunktionen wie Fördern, Stauen, Puffern, Verzweigen, Zusammenführen und Positionieren integrieren. Beim Aufstauen werden die Werkstückträger vom Transportband ohne Staudruck freigeschaltet. Diese integrierte Puffer- und Stoppfunktion ermöglicht eine Taktentkoppelung, den Ausgleich von Lastspitzen sowie den Einsatz im direkten Griffbereich von Personen.
Für ähnliche Massen ist das System WTS 500 Highflex der Stein Automation GmbH, Villingen-Schwenningen, ausgelegt (Halle 1, Stand 1512). Die Transportgewichte von Werkstückträgern mit Fördergut dürfen 30 kg betragen. Der Anwender kann bei den Werkstückträgern unter Baugrößen von 320 mm x 320 mm bis 80 mm x 800 mm und der Sondergröße 1200 mm x 600 mm wählen. Das Antriebsmotoren-Management bewirkt, dass fahrende Träger nicht aufeinander stoßen.
Für den oberen Lastbereich bis 250 kg je Werkstückträger stellt die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, ihr Transfersystem TS 4 plus vor. Die neu entwickelten Werkstückträger sind seitlich geführt. Sie stehen als montierte Einheiten mit Trägerplatten in Größen von 443 mm x 443 mm bis 1243 mm x 1243 mm zur Verfügung. Der Anwender soll damit einfache Umlaufsysteme in Linien- oder Karreebauweise realisieren können, aber auch komplexere Systeme. Typische Einsatzfälle sind die Montage von Haushaltsgeräten oder von Modulen in der Automobil- und Zulieferindustrie. Das Baukastensystem umfasst Hub-Quer- und Hub-Positioniereinheiten sowie Elemente für die Transportsteuerung, etwa gedämpfte Vereinzeler oder Anschläge. Zu sehen ist das alles in Halle 5, am Stand 5210.
Nicht für Werkstückträger, sondern für die direkte Auflage von Fördergut stellt die Flexlink Systems GmbH aus Dreieich einen Baukasten zur Verfügung (Halle 1, Stand 1309). Die Basis für die Fördersysteme sind Transportketten aus sehr belastbarem, verschleißfestem Kunststoff. Die Kettenglieder sind kardanisch gelagert und sollen dreidimensional enge Steigungs- und Biegewinkel ermöglichen. Die Glieder gibt es mit unterschiedlichen Oberflächen, Belägen und Mitnehmern.
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