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Ungeblitzt bei 200 km/h

erp-Lösung: maschinenbauer hat sämtliche prozesse im griff
Ungeblitzt bei 200 km/h

Um sein Informationsmanagement zu verbessern, setzt Messsystemhersteller IMS auf eine internetbasierte ERP-Lösung. Alle Prozesse von der Angebotsphase bis zu Nachkalkulation und Controlling sind nahtlos unterstützt.

Keine Anlage, die die Werkshalle der IMS Messsysteme verlässt, gleicht der anderen. Von 100 000 bis 2 Mio. Euro reicht die Preisspanne der kundenspezifisch gefertigten Produkte. Eingesetzt werden sie, um Dicke, Profil, Kontur oder Bandbreite von Flachprodukten im Warm- und Kaltbereich zu ermitteln. Gemessen wird etwa die Qualität von Weißblechen auf entsprechenden Produktionsstraßen für die Dosenherstellung. Weil das Weißblech die Anlage mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h durchläuft, wird berührungslos in schnellem Takt gemessen.

„Ich war sehr früh überzeugt, dass wir mittelfristig unsere Geschäftsprozesse nur mit einem internetbasierenden ERP-System optimal abbilden können“, erinnert sich Reinhold Wilmshöver, EDV-Leiter bei IMS. Die Zugriffsmöglichkeit via Browser zielte darauf, eine weltweite Datenverfügbarkeit rund um die Uhr zu erreichen. Zuvor konnten weder die 80 Ingenieure und Vertriebsmitarbeiter im Außendienst noch die Partner und Tochtergesellschaften in Europa, Asien, USA und Südamerika die Daten abrufen.
Das wirkte sich auch negativ auf die Projektverwaltung aus. So war etwa eine Nachkalkulation von Projekten nur am jeweiligen Firmenstandort möglich, nicht jedoch unternehmensübergreifend. Auch ließ sich das Verwalten mehrerer Aufträge im Rahmen eines komplexen Projekts nicht in der Datenbank abbilden. „Das hatte zur Folge, dass Projektinformationen öfters nicht auffindbar oder nachvollziehbar waren“, unterstreicht der IT-Leiter „Im globalen Wettbewerb bedeutet diese mangelnde Transparenz und Auskunftsfähigkeit gegenüber Kunden trotz unseres guten Namens ganz schnell den Verlust von Aufträgen.“
Die Entscheidung fiel für die neue ERP-Generation des bewährten IT-Dienstleisters. Reifenhäuser erhielt den Auftrag, die ERP-Lösung der Karlsruher AP AG für ein Gesamtbudget von knapp 100 000 Euro für Software, Anpassung und Wartung einzuführen. Geplant war die Implementierung in nur wenigen Tagen, da die Karlsruher mit den Prozessen bei IMS vertraut waren. Die komplette Installation erfolgte ausschließlich über die Server. Hier zeigte sich ein Vorteil der fortschrittlichen Systemarchitektur: Auf den Clients wird ausschließlich der Internet Explorer benötigt. Die Installation von Updates, Administration und Wartung erfolgen ausschließlich auf den Servern.
Der geplante Zeitraum von drei Monaten wurde eingehalten. Die Datenübernahme aus der alten Lösung erfolgte problemlos in wenigen Tagen. Auch bei den Schulungen zeigte sich der Vorteil der ERP-Lösung. Die Key-User aus den verschiedenen Abteilungen fanden sich aufgrund der durchgängigen Microsoft-Office-Integration und der intuitiven Benutzerführung mit einer intelligenten Verknüpfung vor- und nachgelagerter Prozesse schnell zurecht.
Der Vorteil einer präzisen Informationsverwaltung und gezielten Prozessunterstützung durch die neue Software wurde schnell für alle sichtbar: Diese förderten das Denken in abteilungsübergreifenden Prozessen und damit den Informationsfluss im Unternehmen insgesamt. ERP-Nutzer werden direkt auf fehlerhafte Eingaben hingewiesen und können diese korrigieren, so dass nicht erst die Mitarbeiter in den nachfolgenden Abteilungen vor einem Problem stehen. Das spart IMS eine Menge Zeit und reduziert Kosten.
Die neue ERP-Lösung integriert bei IMS Projekt- und Fertigungsinformationen in einer aufeinander abgestimmten Datenstruktur. Unter der einheitlichen durchgängigen Benutzeroberfläche werden die Informationen nach Wahl in einer Projekt- oder in einer Produktionssicht dargestellt. Änderungen in einer Sicht werden ohne Schnittstellen oder gar Doppelarbeit in der anderen Sicht sofort wirksam. Dies gilt für die Materialdisposition, für die Kapazitätsplanung und auch für die Kostenplanung und Kostenverfolgung.
Für Reinhold Wilmshöver steht fest: „Wir verfügen jetzt über eine zentrale und wesentlich bessere und effizientere Vertriebssteuerung sowie transparentere Projektverwaltung.“ Zeitzonen würden bei der Auskunftsfähigkeit gegenüber Kunden keine Rolle mehr spielen, versichert der IT-Chef. Die ERP-Lösung unterstützt beim Messsystemhersteller IMS jetzt nahtlos sämtliche Prozesse von der Angebotsphase bis hin zur Nachkalkulation und zum Controlling.
Sven Linge Journalist in München

Fallstudie IMS
Anwender: Mit weltweit 230 Mitarbeitern fertigt die IMS Messsysteme GmbH aus Heiligenhaus Röntgen-, Isotopen- und optische Messsysteme für die Stahl, Metall und Aluminium verarbeitende Industrie. 1980 gegründet, unterhält IMS Niederlassungen und Tochterunternehmen in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika.
Problem: Weltweite Datenverfügbarkeit, Vertriebssteuerung, transparente Projektverwaltung
Lösung: ERP-System der Karlsruher AP AG
Implementierungsdauer: 3 Monate
Projektumfang: 100 000 Euro
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